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SOS ruft...

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SOS-Bericht 1123 „Invalidenrentner, fünf Kinder“: Wir danken für alle Spenden, die es uns ermöglichen, uns weiter um die Familie zu kümmern. — 1127 „Kranke Frau mit vier Kintjern, Vater abgängig“: SOS konnte reichlich finanziell helfen. — 1128 „Kleinbauer mit fünf Kindern“: SOS konnte mit Geld und Bekleidung sehr reichlich helfen. — Allen Spendern herzlichen Dank!

SOS-Rufe

1138: Fünfeinhalbjähriger, herziger Bub, das einzige Kind eines 45jährigen Lokomotivheizers, ist nach einer Mandeloperation an myeloitischer Leukämie unheilbar erkrankt. Die Eltern müssen hilflos dem Leiden des Kleinen zusehen, er hat ständig große Schmerzen. Sie sitzen Tag und Nacht beim Kind, um durch die eigene Körperwärme seine Füße zu erwärmen und so die Schmerzen zu lindern. Wenn der Vater vom Nachtdienst nach Hause kommt, löst er seit Wochen die Mutter ab, damit auch sie einmal schlafen kann. Da sie nichts unversucht ließen (der Kleine bekam fünf Bluttransfusionen) sind für Medikamente usw. Schulden aufgelaufen. SOS bittet um Gebet und finanzielle Hilfe für die verzweifelten Eltern.

1140: Heimatvertriebene 57jährige Witwe kam nach monatelangem Fußmarsch ohne Mittel und Dokumente nach Oesterreich. Erst nach zweieinhalb Jahren Aufenthalt in Lagern fand sie ihre Kinder wieder. Ihr Mann wurde 1945 wegen seiner Invalidität von Partisanen erschlagen. Die

Kinder sind jetzt 14 und 15 Jahre alt und außerordentlich brav. Vor einem Jahr wurde die Mutter operiert und ist noch immer kränklich, kann dadurch ihrer Arbeit als Wirtschafterin nicht mehr nachgehen. Es wurde ihnen ein Hauswartposten und damit eigene Wohnung angeboten. Aber sie haben kein Stück an Möbeln. SOS bittet dringend um Möbel für Küche und Wohnzimmer, um Bettzeug, Matratzen, Küchengeräte, Eßgeschirr, Reinigungsgeräte und um Geld.

1142: 21jährige Mutter von fünf Kindern lebt in bitterster Not. Als I4jähriges Mädel wurde sie ohne Wissen der Eltern von einem gewissenlosen Mann während der Flucht aus der Heimat verschleppt. Er hat sie dann zwar in Oesterreich geheiratet, aber sorgt jetzt sehr schlecht für die Familie. Das älteste Mädchen ist sieben, das jüngste eineinhalb Jahre alt. Mutter und Kinder haben keine Bettwäsche und zum Zudecken nur drei alte, dünne Militärdecken. Die zuständige Fürsorgerin bittet SOS um Bettzeug, Lebensmittel und etwas Geld, für das sie selbst die dringendsten Dinge für die Familie einkaufen würde.

Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion des Blattes, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14/1, Tel. U 20 4 16, U 28 4 21, Postscheckkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten um Spesenbeiträge.

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