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SOS ruft…
sos-sericnt
878 „21jähriges Mädchen mit wandernder Tbc“: Wir durften der Tante einen größeren Geldbetrag für das Mädchen einbändigen. — 880 „Fünfjähriger augenkranker Bub“: Wir konnten der Mutter einen namhaften Betrag zur Verfügung stellen. Es wird das Letzte zur Rettung des kleinen Hans versucht werden. — 881 „Alter Holzknecht“: Eine reichliche Sendung von Kleidung und Wäsche für ihn und seine kranke Frau wurde abgeschidct. Die Schulden konnten beglichen werden. — Allen Spendern herzlichen Dank!
SOS-Rufe
SOS 900: Der Vater war Jahrelang krank, die Wirtschaft mit viereinhalb Hektar verarmte. Dann kam der Krieg.
Das Haus lag im Niemandsland, wurde zerschossen und ausgeraubt. Nur notdürftig konnte es wieder hergestellt werden. Der Sohn kaufte das Ackergerät auf Schulden unci versuchte mit allen Mitteln, über Wasser zu bleiben. Es gelang ihm auch, bis ihn deT schwerste Schlag traf: eine der beiden Kühe, die einzigen Zugtiere, verendete. Nun steht der junge Bauer da, verschuldet, ohne Zugtiere und ohne Aussicht auf Hilfe. Keine staatliche Stelle kann helfen, da solche Fälle nicht vorgesehen sind. Sepp will Bauer bleiben. Er lieht sein Haus, sein Dorf, seine kleine Häuslerwirtschaft. SOS will ihm die nötigen Mittel bereitstellen, damit er auf der Scholle bleiben kann. Wer hilft mit Geldspenden?
SOS 902: Eine ältere Frau hat 1945 Heimat und Vermögen verloren und wurde zudem von ihrem Gatten verlassen. Sie pflegt jetzt einen sehr verdienten, alten Arzt, der selbst Flüchtling ist und — völlig erblindet — von der Unterstützung einiger Berufskollegen lebt. Dieses Gnadenbrot muß auch für den Lebensunterhalt der Betreuerin ausreichen. Diese braucht schon dringend ein Paar orthopädische Schuhe, einen Mantel, Kleidung und Wäsche (1,70, mager). Arme Verwandte, die ihr in der schwersten Zeit beistanden, sind nun selber durch Arbeitslosigkeit hilfsbedürftig geworden. Zur Begleichung von Lebensmittelschulden werden auch 300 S benötigt. Wer hilft?
SOS 903: Mutter von sieben unversorgten, braven Kindern wurde durch geschäftliche Machenschaften ihres Mannes um ihren ganzen Besitz gebracht. Zuletzt ist der Mann mit einer anderen Frau von ihr und den Kindern fortgezogen und sie erhalten von ihm keinerlei Unterstützung. Die Frau ist sehr fleißig und reibt sich auf, um ihre Kinder ernähren zu können. Während die Großeltern, Altersrentner, den Haushalt versorgten, hat sie in dem Geschäft, das einmal ihnen gehörte, weitergearbeitet. Jetzt ist sie entlassen worden, erhält weder eine Unterstützung noch Kinderbeihilfen. Die brave, tüchtige Mutter, deren einzige Mitschuld an der Not in dem blinden Vertrauen bestand, das sie ihrem Mann entgegenbrachte, kämpft um eine neue Existenz. SOS will ihr helfen und bittet um finanzielle Zuwendungen.
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Alle Hilfe nicht an die Redaktion des Blattes, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14/1. Telephon U 20 4 16, Postscheckkonto: SOS 94 206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbeiträge.
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