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SOS ruft…

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SOS-Berlcht

937 „Tochter eines ehemaligen Chef- Ingenieurs“: Der verzweifelten Familie Wurde mit einem größeren Geldbetrag ge holten. — 940 „Schneidergehilfe lm Spital“: Der Familie wurde aus der größten Not herausgeholfen. Auch durch Übermittlung von Kleidung und Lebensmitteln wurde ihre Lage erleichtert. — 942 „24jähriger intelligenter Bursch“: Leider hat sich niemand gefunden, der dem jungen Mann eine Stelle verschaffen könnte. — Allen Spendern herzlichen Dank!

SOS-Rufe

-SOS 955: 1945 ist die Mutter der kleinen Sophie mit dem damals fünfjährigen Kind auf einen fahrenden Flüchtlingszug aufgesprungen und samt dem Kind unter die Räder gekommen. Die Mutter war sofort tot, das Kind hat einen Fuß verloren und kam nach Österreich. Hier wurde es 1948 adoptiert. Es braucht nun ungefähr alle zwei Jahre eine Änderung der Oberschenkelprothese. Die Adoptivmutter, eine alleinstehende Frau, lebt In bescheidensten Verhältnissen und ist außerstande, diese Auslagen aus eigenem zu tragen. Das Kind hat nicht die österreichische Staatsbürgerschaft, eine öffentliche Stelle kann zur Bezahlung nicht herangezogen werden. Der neue Oberschenkelschaft kostet 645 S. Wer hilft?

SOS 956: 54jährige Frau, Flüchtling aus Lettland, ist infolge eines deformierenden Gelenksrheumatismus seit 1945 ans Bett gefesselt. Hände und Füße sind ganz verkrümmt. Sie erduldet quälende Schmerzen und trägt ihr Unglück mit bewunders- werter Standhaftigkeit und Ergebenheit. Ihr Bett steht Infolge der beschränkten Wohnverhältnisse so ungünstig, daß sie immer nur die leeren Wände vor sich hat und keinen Blick ins Freie werfen kann. Es wäre eine große Hilfe, wenn die Frau von ihren Nachbarn, die sich in rührender Weise um sie bemühen, ins Freie gebracht weiden könnte, was im übrigen auch der Arzt dringend empfiehlt. Wer kann ihr einen Rollstuhl überlassen? Wer trägt zur Anschaffung eines solchen durch Geldspenden bei?

SOS 958: 20jähriges, braves, bescheidenes Landmädchen braucht dringend einen Erholungsaufenthalt. Sie ist nach sechsmonatigem Spitalsaufenthalt wider Erwarten von einer schweren Gehirnhautentzündung genesen, aber noch sehr schwach und erst in drei Monaten wieder arbeitsfähig. Das Mädchen hat keine Krankenkasse. Die Eltern kümmern sich nicht um sie, die Pflegeeltern sind längst gestorben. Sie könnte jeden Tag aus dem Spital entlassen werden, doch lassen sie die Arzte noch einige Tage dort, bis wir einen Erholungsplatz ausfindig gemacht haben. Wir bitten um Geldspenden zur Bestreitung der Kosten.

V

Alle Hilfe nicht an die Redaktion des Blattes, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wienl, Horrengasse 14/1. Tel. U 20 4 16, Postscheckkonto: SOS 94,206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbeiträge.

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