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SOS ruft…

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2957: „Unverschuldet in Not geraten.” — SOS konnte der braven Familie über die ärgste Not hinweghelfen.

2960: „Fast blind und taub.” — SOS bittet weiter um finanzielle Beiträge, eventuell auch um einen Hörapparat.

Allen Spendern recht herzlichen Dank!

SOS-Rufe VIERJÄHRIGES KIND MIT SCHWERSTEN BRANDWUNDEN. Durch die Explosion eines Asphaltkessels, der auf einer Wiese ausgebrannt werden sollte, wurden mehrere Kinder, die in der Nähe standen, so schwer verletzt, daß sie ins Spital gebracht werden mußten. Ganz besonders betroffen wurde eine arme Hilfsarbeiterfamilie mit drei kleinen Kindern, von denen das älteste seit zwei Jahren nach Kinderlähmung bewegungsunfähig ist. Die anderen beiden Kinder dieser Familie erlitten bei dem Explosionsunglück so schwere Verbrennungen, daß vor allem bei dem vierjährigen Mäderl höchste Lebensgefahr besteht. Auch für ihren kleineren Bruder ist mit einem mindestens zwei- bis dreimonatigen Spitalsaufenthalt zu rechnen. Die so schwer getroffenen Eltern sind der Verzweiflung nahe; die Mehraus- lagen für drei schwerkranke Kinder sind für sie ganz unerschwinglich. SOS bittet um rasche und wirksame finanzielle Hilfe. Ruf 2970.

EIN VORBILDLICHER SOHN. Frau P. lebt mit ihren drei Kindern in einer klitschnassen KeHerWohmmg.- Hw Mann hat Sie Verlassen, wohnt bei einer Lebensgefährtin und hat seit drei Jahren nicht mehr für die Kinder gesorgt. Die Frau hat bis jetzt durch Bedienungen den Lebensunterhalt für sich und die Kinder verdient, zur Zeit ist sie aber nach einer Operation noch arbeitsunfähig. Ihr ältester Sohn, ein Installateurlehrling, hat die Mutter aufopfernd unterstützt, hat alles, was er durch Hilfsarbetten verdienen konnte, der Mutter gebracht. Nun erkrankte er infolge der feuchten Wohnung selbst an schwerer Gelenksentzündung und liegt ebenfalls im Spital. Die Familie hat bis jetzt 400 Schilling Lebensmittelschulden. SOS bittet herzlich um finanzielle Unterstützung. Es handelt sich hier um eine sehr gute Mutter und wirklich brave Kinder. Dię beste Hilfe wäre allerdings ein anderer Hauswärtposten mit einer gesünderen Wohnung. Ruf 2973.

Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion, sondern d i r e k t an die SOS-Gemein- Schaft, Wien I, Freyung 6, 6. Stiege, Telephon Nr. 63 17 98 Serie, Postscheckkonto „SOS 94.206”. Erlagscheine werden auf Wunsch zugesandt und sind bei allen Postämtern erhältlich.

zeigen werden. Und dies vor allem in Aegypten selbst, während Syrien noch einen Unsicherheitsfaktor darstellt.

Die arabische Wirtschaftsgemeinschaft steht aber heute noch in weiter Ferne. Eine solche umfassende Organisation läßt sich nicht in Jahren, höchstens in Jahrzehnten schaffen, will organisch wachsen, und wer immer sich anschickt, ein solches Gemeinschaftswerk zu bauen, darf die arabische Mentalität nicht außer acht lassen, die in dem alten arabischen Sprichwort zum Ausdruck kommt: „Ich bin der Feind meines Bruders, mein Bruder ist der Feind meiner Vettern und meine Vettern sind die Feinde der ganzen Welt.”

Aber auch ohne Wirtschaftsgemeinschaft ist die panarabische Wirtschaftsrevolution unterwegs. Sie ist in logischer Folge der Bewegung der „erwachenden Völker” einzugliedern, und man wird mit ihren Ergebnissen, da sie bereits über das größte Potential verfügt, am ehesten zu rechnen haben. Das ist ein Vorgang, der vielleicht durch politische Rückschläge unterbrochen, aber nicht aufgehalten werden kann. Und es scheint, daß der Westen dies erkannt hat. Ein Debakel von Suez wird es nicht mehr geben.

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