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SOS ruft...
ERBARMEN FÜR ERBARMEN. Eine Witwe, die nie eigene Kinder hatte und in früheren Jahren die Kinder anderer Mütter aufzog, hat sich letzten Endes eines sehr verlassenen Kindes ohne Vater angenommen und es adoptiert. Das Kind besucht noch die Pflichtschule. Die Adoptivmutter, die von einer Rente lebt, leidet an einer chronischen Erkrankung. Sie hat sich so oft fremder Kinder erbarmt, SOS möchte, weil sie des Kindes wegen eine einmalige größere Aushilfe braucht, auch für die Mutter um Erbarmen bitten. Ruf 3578.
DURCH BRAND ALLES VERLOREN. In einer winzigen Keusche in sehr gebirgiger Gegend wohnte ein 87jähriger Fürsorgerentner mit seinem gleichfalls bejahrten Sohn. Diesen beiden Männern, die mitsammen lebten, brannte vor kurzem die Keusche ab. Dabei verloren sie ihre gesamte Habe nnd auch Bargeld im Werte von 800 Schilling. Sie sind ganz arm und haben bei anderen Menschen Unterschlupf gefunden. SOS bittet für sie um Mittel, damit sie sich wenigstens das Notwendigste, das sie brauchen, anschaffen können. Ruf 3579.
DER VATER BLEIBT GELÄHMT. Ein Vater hat sechs Kinder, das jüngste im Kleinkindalter. Er konnte seine Arbeit verrichten und sie ernähren. Nun haben aber auftretende Lähmungen einen Grad erreicht, der auch durch eine Kur nicht mehr gemindert werden konnte. Der Vater mußte daher um eine Invaliditätsrente einreichen. Bis zu deren Bewilligung ist die achtköpfige Familie auf die
Arbeitslosenunterstützung angewiesen. SOS bittet daher um eine Überbrük-kungshilfe für diese geschlagene kinderreiche Familie. Ruf 3580.
UNGLÜCKLICHE MUTTER. Ungute Verhältnisse zwangen ein Mädchen, von daheim fortzugehen und sich selber durchzubringen. Es war kein Weg ins Glück. Bald war ein Kind auf dem Wege, das auch zur Welt kam. Auch geheiratet sollte werden — da verunglückte der Kindesvater tödlich. Die junge Mutter ist seit der Entbindung krank und so ziemlich von allen Menschen verlassen. SOS möchte ihr beistehen und bittet für sie um Hilfe. Ruf 3570.
HELFT EINER SÜDTIROLER FAMILIE. Eine Südtiroler Familie ist in eine entsetzliche Notlage geraten. Ein Vater, der drei Jahre lang schwer leidend war, ist gestorben und hinterließ eine Witwe mit fünf Kindern, von denen das älteste 13 Jahre alt ist. Das kleine Häuschen, in dem die Familie wohnt, ist völlig verschuldet. Die arme Mutter weiß buchstäblich nicht, was sie ihren Kindern am nächsten Tag zum Essen geben soll. Die Gläubiger sind unbarmherzig. Es droht zum Tode des Gatten, Vaters und einstigen Ernährers auch noch der Verlust der Wohnung. SOS möchte einmal über die Grenze hinweg helfen, und zwar, in unserem lieben Südtirol, und bittet um das tätige Mitleid möglichst vieler Menschen. Ruf 3575.
Alle Hilfe an die SOS-Gemeinschaft, Wien IX, Währinger Gürtel 104. Telephon 63 17 98, Postsparkassenkonto „SOS 94.206“. Erlagscheine werden auf Wunsch zugesandt nnd sind in allen Postämtern erhältlich.
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