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SOS ruft...

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SOS-Rufe

SOS 1123: Invalidenrentner liegt nach schwerer Operation und nach längerem Spitalsaufenthalt mit starken Schmerzen daheim. Seine Frau ist nach einer Unterleibsoperation schwer leidend und kaum imstande, den Haushalt zu führen. Fünf minderjährige Kinder (11, 9, 5 und 2 Jahre) leiden sehr unter diesen Verhältnissen. Das Gesamteinkommen der Famfile beträgt 800 S. Die Wohnung ist eiskalt. Der Mann soll teure Diätkost erhalten. Aber für Zins und Licht geben sie allein monatlich 160 S aus. SOS hat über die Feiertage ausgeholfen und bittet um finanzielle Hilfe, um diese anständige Familie weiterbetreuen zu können.

SOS 1127: Schwerkranke Frau hat zwei Buben (14 und 10 Jahre) und zwei Mädchen (13 und 12 Jahre) zu versorgen. Der Mann hat sie vor längerer Zeit verlassen und ist unauffindbar. Tag und Nacht radierte sich die Mutter ab, bis sie vor sechs Wochen, völlig zusammengebrochen, ins Spital eingeliefert wurde. Die Kinder wurden inzwisd^en durch öffentliche Stellen betreut. Nun durfte die Mutter wieder nach Hause, kann aber nur leichte Handarbeit mühsam verrichten. Die Kinder helfen rührend mit. Um eine Rente wurde eingereicht. SOS hat über die Feiertage etwas geholfen und bittet bis zur Erledigung der

Rente um finanzielle Hilfe und um Lebensmittel.

SOS 1128: Kleinbauer mit fünf Kindern wird seit zwei Jahren vom Unglück verfolgt. Im Vorjahr starb ein Kind an Drüsen-Tbc, nachdem es laiige Zeit im Spital gelegen war. Im heurigen Sommer vernichtete der Hagel fast die ganze, auf sehr steinigem Boden ohnehin spärliche Ernte. Für eine Hagelversicherung war nie Bargeld da. Vor einigen Wochen mußte noch dazu ein Ochs notgschlachtet werden, für den sie nach Aussage des Bürgermeisters auch nichts bekommen werden. Die zwei einzigen Schweine wurden verkauft, um die restlichen Schulden für Begräbnis- und Spitalskosten decken zu können. Die Wohnverhältnisse sind unbeschreiblich arm. Matratzen, Tuchenten, Decken und Polster gibt es im Haus Uberhaupt nicht. Die Eltern und die fünf Kinder haben kein ganzes Stück Gewand, keinen festen Schuh. SOS bittet dringend um finanzielle Hilfe, um Kleidung und Bettzeug.

Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion des Blattes, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14/1. Telephon U 20 4 16, Postscheckkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbeiträge.

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