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SOS ruft...

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SOS-Bericht

1076 „Heimatvertriebenes Mädchen mit schwerer Tbc": Wir konnten mit allem Erbetenen reichlich helfen, — 1078 „Alte Hauskrankenpflegerin": Sie erhielt keine Fürsorgerente; wir konnten mit einem größeren Betrag gründlich helfen. — 1079 „Begräbnis der Mutter von 5 Vollwaisen": Der benötigte Betrag wurde aufgebracht.

Allen Spendern herzlichen Dank! Einer unbekannten Spenderin sagen wir auf diesem Weg für die Gabe von 500 S unseren besonderen Dank!

SOS-Rufe

SOS 1101: Witwe nach österreichisch- ungarischem Admiral leidet an einem 12kÖpfigen Hundebandwurm in der Lunge. Sie hat ständig Lungenabszesse und große Schmerzen. Sie lebte bisher vom Verkauf ihrer letzten Sachen. Da sie sich noch einmal verheiratete, erhält sie keine Pension. Ihr Gatte 1st Reichsdeutscher und bekommt als solcher keine Arbeitslosenunterstützung, kann aber infolge seines Alters keine Arbeit finden. Da er aber erst sechzig Jahre alt ist, hat er keinen Anspruch auf Fürsorgeunterstützung. Die beiden sind völlig verzweifelt, weil sie nichts mehr haben, das sie verkaufen oder versetzen könnten. Wir bitten dringend um finanzielle Hilfe.

SOS 1103: Flüchtlingsehepaar ist vor kurzem schwimmend über die Donau nach Österreich gekommen. Der Mann war ehemals Offizier, die Frau ist im vierten Monat schwanger. Sie haben rein gar nichts. Er verrichtet alle schweren Gelegenheitsarbeiten, die sich bieten. SOS bittet ganz dringend um Geld und Lebensmittel.

SOS 1106: 64jähriger Hilfsarbeiter wurde nach Arbeitsunfall von der Krankenkasse ausgesteuert. Der Antrag auf Invalidenrente wurde gestellt. Der 24jährige Sohn ist nach Kinderlähmung stumm und arbeitsunfähig. Drei Mädchen im Alter von 18, 11 und 9 Jahren wurden vor vier Jahren als Vollwaisen ins Haus genommen. Die Achtzehnjährige erlitt vorige Woche einen Lungenblutsturz und mußte sofort ins Spital. Die Mutter reibt sich buchstäblich auf. Das derzeitige Einkommen beträgt 500 S im Monat. SOS bittet bis zur Erledigung der Invalidenrente um finanzielle Hilfe,

Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion des Blattes, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14/1. Tel. U 20 4 16, Postscheckkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbei träge.

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