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SOS ruft…

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Monatsbericht

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Monatsbericht

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Im März sind an Geldhllie 134.834 S eingelaufen. Fast 500 Pakete mit Sachspenden sind abgegeben oder mit der Post zugeschickt worden. Einige Freunde der SOS- Gemeinschaft haben begonnen, in ihrem Bekanntenkreis zu sammeln, und konnten namhafte Beträge überweisen. Ein unbekannter Spender erlegte 1500 S für einen Hilfsiall. Audi mehrere Schulen haben für SOS gesammelt. So übermittelten die Zöglinge des Bundeskonvikts in Horn, die last durchwegs nicht begüterten Kreisen entstammen, 315 S. Auch von einigen Kircheis- kanzeln auf dem Lande wurden in der Fastenzeit SOS-Ruie verlesen. So konnte wieder in einigen hundert Fällen dringende Hilfe vermittelt werden. Aber nicht immer fiel die Hilfe so gründlich aus, wie es nötig gewesen wäre. Darum bittet SOS auch alte, die bisher nodi nicht mitgeholfen haben: Tut etwas!

SOS-Berfcht

860 .Tochter eines österreichischen Offiziers“; Wir haben das Medikament für sie bekommen und durften auch eine gröfiere finanzielle Zuwendung übermitteln. Ein Paket mit Leintüchern, Tuchentbezügen, Pölstern, Kleidung und Wäsche wurde ebenfalls abgeschickt. .Noch in dieser Woche beginne ich mit der Kur und hoffe mit Gottes Hilfe wieder die Gesundheit zu erlangen“, heißt es in dem rührenden Dankschreiben, das SOS erhielt. — 862 .Familie mit drei Kindern“: Unterstützung mit Kleidern und Lebensmitteln war möglich. Die Famillenhelterin kann von SOS vergütet werden. — 684 .Ehemaliger hoher Beamter, Flüchtling“: Es ist erst ein Zehn- tel des benötigten Betrages eingegangen. Wir bitten nochmals um Geldspenden. Der weitere Heilstättenaufenthalt ist dringend geboten, Hilfe von anderswo nicht zu erhalten. Allen Spendern herzlichen Dank!

S O S -R u 1 e

SOS 8G3: Während der Vater in Krieg und Gefangenschaft war, lebte die Frau mit den Kindern bei ihrer Mutter in Ostdeutschland Jetzt sind sie alle in Österreich. Der Vater 1st Bergmann. Trotz Krankheit und Schwäche wird er vom Berg, direkter bei der Grubenarbeit belassen, um der Familie ein besseres Auskommen zu ermöglichen. Die alte Mutter bekommt keinerlei Unterstützung oder Rente. Seit Jahren hatte die Familie Hire Möbel im Lagerhaus stehen, weil sie die Transportkosten — an die 4000 S — nicht bezahlen konnte. Nun hat der Betrieb das Geld vor- gestreckt. Auch die Transportllrma ist entgegengekommen. Aber 200 S monatlicher Lohnabzug ist lür eine sechsköpfige Familie eine fast uneiträgllch harte Belastung. SOS will ihre Lage erleichtern und bittet um Geldspenden zur rascheren Rückzahlung des Darlehens.

SOS 884: Mutter eines achtjährigen Mädchens hat sich durch zwanzig Jahre ihr Brot selbst verdient. Vor drei Jahren ist de plötzlich erblindet und dadurch arbeitsunr fähig. Sie erhielt zuerst die Arbeitslosen-, dann die Notstands- und schließlich eine Fürsorgeunterstützung. Seit einem Jahr lebt sie von einer kleinen Rente. Dprch die Notzeit 1st sie in Schulden geraten. Während des Krieges mehrmals ausgebombt, fehlt es Ihr auch an Geschirr und Bettzeug. Die Tochter, eine brave, fleißige und ordentliche Schülerin, ist sehr unterernährt. Wer hilft?

SOS 887: An einem vierjährigen Kind, das weder gehen noch sprechen kann, wurde im Spital Jetzt eine Drüseneinpflanzung vorgenommen. Die Krankenkasse hat 186 Tage Spitalskosten bezahlt, damit ist ihre Leistungspflicht beendet. Der Bub mußte aber länger bleiben und die Eltern sollen jetzt 1839 S zahlen. Der Vater 1st nur ein Angestellter, X kann das Geld nicht aulbringen. Wer hilft?

Alle Hilfe nicht an die Redaktion des Blattes, sondern direkt an SOS-Gemeinschalt lür Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14/1. Tel, U 20 4 16, Postscheckkonnto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbeiträge.

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