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SOS ruft...

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SOS 353: „Flüchtlingsfamilie mit ausgeborgten Möbeln“: Wir durften bereits mit Bekleidung helfen, Möbel werden wir ebenfalls in Kürze Ubergeben. — SOS 355: „Sechsköpfige Familie, Vater Musiker“: Die Eltern und drei Kinder bekamen Bekleidung, auch finanziell durften wir ein wenig helfen. — SOS 356: „Familie mit zwei Buben, Mutter tuberkulös“: Wir konnten mit Bekleidung helfen, den Sportwagen haben wir leider nicht erhalten.

SOS 368: Ein altes Mutterl am Land lebt von den wenigen Groschen, die sie durch Botengänge verdient. Zu Weihnachten hat sie ihre paar HUhner verkauft. Jetzt ist sie um ihr Letztes gekommen: Sie mußte ihre Ziege hergeben. „Mein Liebstes, mein Häferl Kaffee, muß ich nun vermissen“, schreibt sie, und „es tut mir leid, daß ich nicht alle Monate an SOS ein paar Schilling schicken kann. Aber wenn ich die paar Monate übertauchen kann, will ich es wieder einbringen, wenn ich wieder Kräuter sammeln kann.“ Wir bitten um Lebensmittel und finanzielle Hilfe.

SOS 370: Heimatvertriebener Lehrer lebt im Waldviertel mit Frau und zwei Kindern bei seinem alten Vater, der eine kleine Pension bezieht. Er ist schwer kriegsbeschädigt, ohne Rente, und bringt sich mühselig mit Malerei durch. Ende vorigen Jahres erlitt er einen schweren Nervenzusammenbruch. Da er keine Rente hat, sind Schulden aufgelaufen. Wir bitten um S 800.—, damit er die Schulden bezahlen kann.

SOS 372: Flüchtlingsehepaar, beide hohe Siebziger, Mann ehemaliger Schuldirektor, jetzt ohne Pension und Rente, wird von seinen Kindern, ebenfalls Flüchtlingen, erhalten. Der alte Herr hört schon sehr schlecht und wünscht sich sehnlichst einen Hörapparat. Wer kann ihm einen geben?

SOS 377: 76jährige Frau, Flüchtling, staatenlos, lebt bei ihrer 43jährigen Tochter (Österreicherin) in einem kleinen Häuserl auf dem Lande. Der einstige Besitz im Ausland ging verloren. Der 76jährige Mann, ehemaliger österreichischer Offizier, kann seit 1945 nicht Uber die gesperrte Grenze, um seiner Familie beizustehen. Unterstützungen kommen nur fallweise und sind gering. Die Tochter kann infolge Krankheit keinen dauernden Beruf ausüben. Um eine Existenzgrundlage zu finden, hat die Familie eine kleine Hühnerzucht begonnen. Da Schulden vorhanden und Neuanschaffungen nötig sind, wollen wir finanziell helfen. Es würden S 1000.— benötigt.

Alle Hilfe nicht an Redaktion „Die Furche“, sondern direkt an die SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14, Telephon U 20 4 16. Postscheckkonto: Caritas der Erzdiözese Wien, SOS 94.206.

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