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SOS ruft...
SOS-Bericht
1204: „Flüchtlingsfamilie aus Ostdeutschland“: SOS konnte mit Bekleidung und Geld reichlich helfen.
1205: „Gelähmte alte Frau“: SOS konnte den alten Leuten mit Bekleidung, Bettzeug und Geld helfen.
1207: „Flüchtlingsfamilie mit drei Kindern“: SOS konnte mit einem Kinderbett, Bettzeug und Geld helfen.
Allen Spendern herzlichen Dank!
SOS-Rufe
1218: Hilfsarbeiterin, 21 Jahre alt, findet wegen ihres Nervenleidens und Gedächtnisschwäche keine Arbeit. Sie erhält auch keine Arbeitslosenunterstützung. Durch Gelegenheitsarbeiten, Lumpen- und MeMÜsammeln verdient sie sich einen kärglichen Lebensunterhalt. Ihre Einrichtung besteht aus einem Drahteinsatz, der auf Ziegeln steht, und einem alten Ofen. Sie hat beides auf einer Ablagerungsstätte gefunden. Sie bittet SOS um Bekleidung, Schuhe Gr. 37, eine Decke, einen Polster und um Bettwäsche.
1219: Fürsorgerentnerin leidet seit dem 19. Lebensjahr an Tbc. Der Prozeß ist derzeit nicht aktiv. Um einer Vergewaltigung zu entgehen, sprang sie 1945 aus dem Fenster und zerschnitt sich an beiden Händen die Sehnen. Ihre Rente beträgt 268 S im Monat. Sie soll gut essen, dazu reicht aber das Einkommen nicht. SOS bittet um warme Bekleidung, hochwertige Lebensmittel und eine kleine finanzielle Hilfe.
1224: Heimatvertriebene 36jährige Frau war nach der Geburt des siebenten Kindes längere Zeit blind. Der Mann hat durch einen Verkehrsunfall den linken Fuß verloren und kann keine Arbeit finden. Alle neun Personen hausen in einer finsteren Zimmer-Küche-Wohnung, die feucht ist. Das Gesamteinkommen aus Arbeitslosenunterstützung und Kinderbeihilfe beträgt 1400 S, das sind 155 S pro Person im Monat! Die Mädeln sind zwölf, acht, sechs, vier und ein halbes Jahr, die Buben zehn und zwei Jahre alt. Alle sind sehr durchsichtig und schmal. Während der Blindheit der Frau machte der Mann und die Zwölfjährige die Hauswirtschaft. Aus dieser Zeit sind Schulden aufgelaufen. SOS bittet um Bekleidung für die Kinder, um Bettwäsche und um finanzielle Hilfe.
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