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SOS ruft...

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SOS-Bericht: 1383: „Mutter mit zwei Kindern, vom Mann verlassen, delogiert“: SOS konnte zunächst sofort helfen und wird sich weiter annehmen. — 1385: „Vater von drei Kindern, epileptoforme Anfälle“: Er hat eine schwere Krise durchzumachen, seit Tagen über 40 Grad Fieber und wird von unserem Arzt betreut. Wir helfen weiter, sehen aber noch keinen Ausweg. Die Fürsorge tut nichts. — 1387: „Schuhmacher mit elf Kindern“: SOS konnte finanziell und mit Bekleidung gründlich helfen. Wir hoffen, daß sich noch kompetentere Stellen für den Fall tatkräftig interessieren. — Allen Spendern herzlichen Dank!

SOS-Rufe: 1395: Ehemaliger Fabrikant, Flüchtling, war als selbständiger Vertreter tätig und wurde wegen schwerer Tbc in eine Heilanstalt eingeliefert. Seine Gattin lebt seither mit vier Kindern — drei bis elf Jahre alt — von täglich 15 S, ohne Kinderbeihilfe, da der Mann selbständig ist. Aus der Untermietwohnung wurde sie delogiert, der Umzug in die neue Wohnung kostete so viel Geld, daß sie jetzt buchstäblich vor dem Nichts steht. Sie fand zwar eine Hilfsarbeit, kann aber noch keinen Vorschuß nehmen. Die Kinder sind vorbildlich versorgt. SOS bittet als Ueberbrückungshilfe um Geld, Lebensmittel und Bettwäsche.

1397: Altem Förster wurde das linke Bein über *wei Drittel des Oberschenkels amputiert. Er hat nur eine kleine Rente und mußte die Familie seiner Tochter mit drei kleinen Kindern in sein Haus aufnehmen. Jetzt hausen sie zu sieben Personen in Wohnküche und Zimmer. Der Schwiegersohn ist arbeitslos. Es fehlt sehr an Bettwäsche und Bettzeug, durch verschiedene Unglücksfälle sind Schulden entstanden. SOS bittet um Hilfe.

1398: Witwe mit zwölfjährigem Töchterl hatte bisher eine Invalidenrente von 516 S einschließlich der Kinderbeihilfe. Sie leidet an chronischer Polyartritis. Nun wurde die Rente eingestellt und sie bezieht bis zur Entscheidung des Schiedsgerichtes eine Fürsorgeunterstützung von 335 S einschließlich Kinderbeihilfe. Da ihr Mann selbständiger Malermeister war, hat sie nach seinem Tod keinen Rentenanspruch. Die Frau ist sehr bescheiden und verschämt. Es wird für sie um eine Ueberbrückungshilfe und um einen Regenmantel, Größe 2, gebeten.

Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft, Wien I, Herrengasse 14, Telephon U 20 4 16, Postsparkassenkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt, größere Sachspenden in Wien abgeholt. Wir bitten um Spesenbeiträge.

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