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SOS ruft

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SOS-Bericht:

1569: „Mutter von vier Kindern, tbc": SOS konnte der Familie mit Bekleidung und Geld reichlich helfen. — 1571: „Arbeit für Kriegsversehrten": SOS hat bisher leider keine Stellung bekommen. — Allen Spendern recht herzlichen Dank!

SOS-Rufe:

1580: Facharzt, 41 Jahre alt, Flüchtling, lebt seit seiner Entlassung aus der Gefangenschaft im Jahre 1949 mit Frau und zwei Kindern in der Steiermark. Er hat anfangs als Arzt bei der Besatzungsmacht gearbeitet und bezog daher bis vor . kurzem eine Notstandsunterstützung von 649 S einschließlich der Kinderbeihilfe. Seine Frau und seine zehnjährige Tochter haben Tbc, das Mädchen darf deshalb nicht in die Schule. Der Vater ist infolge Lungen-Tbc und verschiedener Streuungsherde und infolge von Kriegsverletzungen (Hirnverletzung, Bauch-’ und Lun genschuß)’ völlig arbeitsunfähig. Er soll sich in Wien einer Kopfoperation unterziehen, um die durch die Verletzung hervorgerufenen epileptischen Anfälle zu beseitigen. Vor der Operation mußte er sich alle Zähne ziehen lassen. Wegen seines sehr schlechten Ernährungszustandes muß die Operation wieder hinausgeschoben werden. Ein Antrag auf Invalidenrente wird erst dann Erfolg haben, wenn er die österreichische Staatsbürgerschaft bekommt. Die Familie ist in sehr großer Not, es fehlt an allem. SOS möchte für i!.n einen länger dauernden Erholungsaufenthalt bezahlen und bittet sehr dringend um finanzielle Hilfe.

Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion, sondern direkt an die SOS-Ge- meinschaft, Wien I, Herrengasse 14, Telephon U 20 4 16. Erlagscheine sind in allen Postämtern frei zugänglich und werden auf Wunsch zugeschickt.

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