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SOS ruft

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SOS-Berlcht

1024 „Familie mit zwölf Kindern": Es konnte reichlich mit Bekleidung, Bettwäsche und Geld geholfen werden. — 1026 „Kranker Flüchtling": Wir danken für alle Geldspenden. Leider wurde er früher aus dem Spital entlassen, wir suchen noch seine Wohnanschrift. — 1027 „Familie mit acht Kindern im Gebirg": Es konnte reichlich Bekleidung übermittelt und finanziell geholfen werden.

Jeden Donnerstag wird in der SOS- Gemeinschaft eine kostenlose Rechtsberatung von 16.30 bis 18.30 Uhr durchgeführt.

Allen Spendern herzlichen Dank!

SOS-Rufe

SOS 1046: Flüchtling, ehemals Beamter und altösterreichischer Offizier, schwerst kriegsbeschädigt, leidet an doppelseitiger Lungen-Tbc. Er haust mit seiner Familie In einem menschenunwürdigen, katastrophalen Loch. Seine Frau Ist hochschwanger und muß mit dem sechsjährigen Buben in einem Bett schlafen, da sie nur zwei Betten und zwei Tuchenten haben. Der Raum ist sehr naß, sie haben keinen Ofen. Das Kind ist sehr gut erzogen, die Leute genießen einen ausgezeichneten Leumund. Die Bezirksfürsorge ersucht um einen mittelgroßen Dauerbrandofen, ein Bett, Bettzeug, eine komplette Babyausstattung sowie um 1600 S für Brennmaterial, Geburtshilfe, Lebensmittel und Wohnungszins.

1050: Bildhauer und Graphiker Ist Vater von vier Kindern Im AlteT von V , 2, 3 und 4 Jahren. Er lebt praktisch mit seiner Familie von der Hilfe seiner Mutter, einer Lehrerswitwe, die ihm monatlich von ihrer Pension 400 S schickt. Die Nachbarn nehmen sich auch ab und zu der Familie an.

Die Frau ist kränklich. Nur wenige Werke wurden von der Albertina, der Sezession, dem Unterrichtsministerium und dem Museum Innsbruck angekauft. Die Wohnverhältnisse sind äußerst primitiv. Sie haben keinen Herd und kochen das Essen auf einem Petroleumkocher. Durch größte Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit kommen sie, ohne zu verhungern, durch. Die Hütte Ist im Winter nicht zu erheizen. Ihre Bekleidung ist äußerst mangelhaft. Wir bitten um Lebensmittel, Bettzeug und um finanzielle Hilfe.

SOS 1051: Zehn Geschwister bitten um Bekleidungshilfe. Der Vater wurde im Krieg vermißt. Die Mutter Ist Im April gestorben. Die drei ältesten Brüder arbeiten in der Landwirtschaft. Die Älteste führt den Haushalt für alle. Sie halten fest zusammen, sind alle gut erzogen und arbeL ten fleißig. Für die sechs Kleinen beziehen sie eine Doppelwaisenrente und die Kinderbeihilfe. Dadurch könnten sie gerade noch durchkommen. Aber Ihr Häuschen ist sehr baufällig, in das Zimmer regnet es herein, der Wind pfeift durch Fenster und Türen. Es müssen die dringendsten Reparaturen durchgeführt werden. Jetzt schlafen alle noch auf dem Dachboden. Wir bitten um Bekleidung für drei Mädchen (14, 12 und 8 Jahre) und für zwei Buben (9 und 10 Jahre alt) sowie um finanzielle Hilfe, damit sie mit den Reparaturen noch vor dem Winter fertig werden können.

Alle Zuschriften nicht an die Redaktion des Blattes, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse Nr. 14 1. Tel. U 20 4 16, Postscheckkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbeiträge.

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