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SOS ruft...

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Monatsbericht

Im Oktober durfte SOS allein an Geldhilfe S 109.242.— vermitteln. Uber 400 zum Teil umfangreiche Pakete mit Sachspenden sind per Post zugegangen oder persönlich abgegeben worden. Aus Erntedankspenden konnten zusätzlich 2000 kg Erdäpfel, 1000 kg Obst, 800 kg Mehl und andere Lebensmittel verteilt werden. 498 Hilfsbedürftige wurden mit rund 2500 Stücken Bekleidung und Wäsche ausgestattet.

Die wachsende Zahl von Zuschriften . hilfsbereiter Menschen aus allen Teilen Österreichs beweist, dafi sich immer mehr Leser der SOS-Gemeinschaft anschlielien. Aber die Not ist nicht zu bewältigen. Der kommende Winter stellt SOS vor besonders schwere Aufgaben. Darum bitten wir alle, die noch helfen können: „Tut etwas I“

SOS-Bericht

SOS 662 „88jähriger Flüchtling im Lager“: Wir durften für ihn Hose, Rock und Schuhe schicken. Auch Geldhilfe war möglich. — SOS 663 .Älteres Ehepaar“: Wir durften den für die weitere Behandlung der schwer kranken Frau benötigten Geldbetrag übermitteln. — SOS 666 „Zehnköpfige Flücbt-lingsfamilie im Lager“: Sie haben eine reichliche Sendung von Bekleidung und Schuhen bekommen. Wir durften auch neue Strümpfe, Socken und Handschuhe übermitteln und mit einem größeren Geldbetrag helfen. — SOS 669 „Bildhauer mit drei unversorgten Kindern“: Wir konnten die benötigten 1147 S Ubergeben. Er hat die Auslandsreise, die ihm endlich einen größeren Auftrag sichern wird, bereits angetreten.

Allen Helfern innigen Dank!

SOS-Rufe

SOS 700: Braves, fleißiges Ehepaar mit drei schulpflichtigen Kindern lebt unter entsetzlichen Wohnverhältnissen. Der Mann, einarmiger Invalide, hat als Kanzleikraft nur ein bescheidenes Einkommen. Sie heben sich jetzt unter größten Mühen und Opfern ein Siedlungshaus gebautl Die Frau hat selbst dan Grund ausgehoben, Ziegel gepreßt, aufgemauert und noch den Nachbarsiedlern geholfen Von den letzten

Ersparnisseh ließen sie den Schacht Mir die Kanalisierung graben. Der Schacht stürzte ein, die Arbeiter wurden verschüttet, ein mithelfender Siedler mußte in Spitalsbehandlung. Die neuerliche Freilegung kostet nun das Doppelte. Mit 600 S wäre der braven Familie geholfen, sie könnten noch heuer in das Häuschen einziehen. Wir bitten um Geldspenden.

SOS 703: Ehemalige Fürsorgerätin, 61 Jahre alt, mußte vor zwei Jahren Infolge eines Fußleidens ihren Beruf aufgeben. Sie erhält 300 S Rente. Nun ist sie soweit hergestellt, daß sie mit Hilfe orthopädischer Schuhe wieder arbeitsfähig wäre. Die Schuhe kosten 500 S. Sie hat schon 100 S Angabe gezahlt, kann aber den restlichen Betrag bei bestem Willen nicht aufbringen. Sie hat keinerlei Angehörige, die ihr helfen könnten. Wir bitten um Geldspenden.

SOS 708: 61jährige Pensionistin mit kleinem Einkommen hat seit Kriegsende Ihr 13]ähriges Enkelkind, eine Vollwaise, bei sich. Sie bezieht für das Kind eine Waisenrente von 154 S monatlich. Die Kleine Ist zuckerkrank und muß immer Diät halten. Das verteuert das Leben sehr. Die Großmutter weiß oft keinen Rat. Es ist ihr ganz unmöglich, auch noch Kleidung anzuschaffen. Wir bitten um Frauenkleidung (Gr. 2) und um Wintersachen für das 13jährige Mädel.

Alle Hilfe nicht an die Redaktion des Blattes, sondern direkt an SOS- Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14/1. Telephon U 20 4 16, Postscheckkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt Wir bitten auch um Spesenbeiträge.

Waldbesitzer, Achtung!

Der Internationale Zivildienst will in den Weihnachtsferien eine Brennholzaktion zugunsten der SOS-Gemeinschaft durchführen. Waldbesitzer, die Windbruch, Aste und Klaubholz für Bedürftige zur Verfügung stellen wollen, werden gebeten, dies sobald wie möglich dem Internationalen Zivildienst, Wien I, Herrengasse 14, bekanntzugeben.

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