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SOS ruft...
SOS-Bericht:
1410 „Junge Frau, gelähmt“: Die Krankenhauskosten wurden aufgebracht.
1412 „Berufskurs für Vater mit Knochen-Tbc“: Die benötigte Summe konnte SOS zur Verfügung stellen.
1413 „Ungarische Flüchtlingsfamilie“: SOS konnte den Großteil der Schneiderschule decken.
Allen Spendern recht herzlichen Dank!
SOS-Rufe:
Die Kasse der SOS-Gemeinschaft ist leer. Am 2. November hatten sich bereits 102 Spätheimkehrer des letzten Transportes bei SOS gemeldet. Es wurde von den Behörden bereits viel für die Heimkehrer getan. Es gibt aber sehr viele Fälle, die durchgreifende, individuelle Hilfe brauchen, Möbel, Bettwäsche, zusätzliche Lebensmittel und Geld. SOS hat sich verausgabt.
1421 Siebenundvierzigjährige Frau kam mit dem letzten Heimkehrertransport. Während ihrer neunjährigen Abwesenheit wurde sie toterklärt, ihr Mann heiratete wieder und tauschte die Wiener Wohnung mit einer in einem Bundes land. Sie hat nichts mehr vorgefunden. Die Gemeinde Wien gab ihr sofort einen Einzelraum. Es fehlt aber jegliches Mobiliar, Geschirr, Bettzeug, Bettwäsche usw. SOS bittet um Hilfe.
1423 Ehemaliger Student, 33 Jahre alt, Spätheimkehrer, wohnt bei den Eltern eines Kameraden. Die Mutter ist in Ostdeutschland, die Frau mit einem anderen Mann unbekannten Aufenthalts. Sie hat die Wohnung mit Einrichtung verkauft. Er hat gar keine Angehörigen sonst. SOS bittet um finanzielle Hilfe.
1427 Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern ist nach Kinderlähmung nid voll arbeitsfähig. Sie ist heimatvertrieben, der Mann ist in Uebersee und kümmert sich um die Familie nicht. Ein aller Verwandter, Rentner, unterstützt sie fallweise. Sie kann keine Arbeit finden, ist vollkommen verzweifelt. SOS bittet dringend um finanzielle Hilfe, um Lebensmittel, Bekleidung. *
Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft, Wien I, Herrengasse 14, Telephon U 20 4 16, Postsparkassenkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt, größere Sachspenden in Wien abgeholt. Wir bitten um einen Spesenbeitrag.
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