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SOS ruft...

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SOS-Bericht :

1894: „Bombe zerstörte Gesundheit und Existenz“: SOS konnte reichlich helfen und wird sich weiter um die beiden Frauen bemühen.

1896: „Durch Erholung wieder arbeitsfähig“: Die schwerkranke Frau befindet sich schon am Land und dankt allen Spendern herzlich.

Allen Spendern recht herzlichen Dank!

SOS-Rufe: 1903: Erfolgreiche Schriftstellerin lag drei Monate schwerkrank im Spital. Im selben Krankensaal lag ihre Mutter, sie starb kurz vor der Entlassung und wurde in einem Massengrab beigesetzt. Die junge Frau ist vollkommen unterernährt, körperlich und seelisch ganz gebrochen. Infolge ihrer Krankheit hatte sie seit Monaten kein Einkommen, nach der Spitalsentlassung bekam sie acht Schilling täglich Krankengeld. Sie war so geschwächt, daß sie kaum gehen konnte. SOS versucht ihr Wohnungsproblem zu lösen, da sie teure Untermiete bezahlte, und schickte sie auf mehrere Wochen ins Gebirge zur Erholung. Die Krankenkasse vergütet pro Tag nur zwölf Schilling. SOS bittet dringend um finanzielle Hilfe.

1904: Witwe, vollkommen ertaubt, 59 Jahre alt, hat schweres Rheuma, Herz- und Nervenleiden. Sie bewohnt sehr feuchte Zimmer-Küche-Wohnung, der Verputz fällt von den Wänden. Seit einem halben Jahr lebt sie von Klostersuppen. Alle Wertsachen sind im Versatzamt und zum Großteil verfallen. Den Zins verdient sie durch Ausbessern von Wäsche. Im Winter hatte sie keinen einzigen Tag geheizt. SOS bittet für die verschämte alte Frau, die bessere Tage gesehen hatte, dringend um finanzielle Hilfe. *

Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion, sondern direkt an die SOS-Gemeinschaft, Wien I, Herrengasse 14, Telephon U 20 4 16, Postsparkassenkonto 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt und liegen bei allen Postämtern auf.

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