Tierschutz - © Foto: APA / Patrick Pleu

Tierschutzvolksbegehren: Vom Klimawandel bis zur Landflucht

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Wie wir mit Tieren in der Landwirtschaft umgehen, beeinflusst natürliche Ressourcen, Klimawandel und Urbanisierung. Ein neues Volksbegehren soll systemische Veränderung bewirken. Ein Gastkommentar.

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Wie wir mit Tieren in der Landwirtschaft umgehen, beeinflusst natürliche Ressourcen, Klimawandel und Urbanisierung. Ein neues Volksbegehren soll systemische Veränderung bewirken. Ein Gastkommentar.

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Tierschutz ist ein Volksbegehren. So lautet nicht nur unser Motto, das ist auch unsere Überzeugung. Quer durch alle gesellschaftlichen Gruppen, gleich welchen Alters, Bildungsgrads oder welcher Einkommensklasse, der Umgang mit Lebewesen emotionalisiert viele Menschen. Das ist zwar erfreulich, in gewisser Weise aber auch hinderlich. Denn viel zu oft bleibt der Diskurs rund um Tierschutz und Tierwohl bei der Emotion und findet seinen Niederschlag weder in der Wissenschaft noch in der Politik. Die Gefühlslage der Bevölkerung ist viel weiter als unsere gelebte Praxis.

Das liegt auch an der fehlenden Übersetzung dieses Bedürfnisses vieler Menschen, den Umgang mit Lebewesen in unserem Land zu ändern, die Tierqual zu beenden und die Bedingungen auch für sogenannte Nutztiere sukzessive zu verbessern. Viel zu schnell wird von manchen beim Thema Tierschutz eine Abwehrhaltung eingenommen, vielleicht aus Furcht um Einfluss oder Profit. So werden Diskussionen seit Jahren abgedreht und pervertiert, bevor sie überhaupt beginnen konnten. Und der Tierschutz wird zum Gegenspieler der Landwirtschaft erklärt. Eine absolut widersinnige Interpretation.

Gerade unsere österreichischen Landwirte sind auf einen zeitgemäßen Umgang mit Lebewesen angewiesen, mit allem was das an Vorteilen mit sich bringt für die Tiere, die Natur und die Konsumentinnen und Konsumenten. Alleine schon aus existenziellen Gründen sollten sie daher die stärksten Proponenten des Fortschritts sein. Denn kommt der Wandel in der Landwirtschaft nicht, gibt es sie in einigen Jahren in der gewohnten Form nicht mehr. Es ist also wichtig, dass wir den Diskurs versachlichen, gewohnte Denkmuster aufbrechen und neue Allianzen schließen. Der Tierschutz geht uns alle an. Im Folgenden zwei Beispiele:

Unsere Ernährung und das Klima

Der Klimagipfel im polnischen Katowice ging im Dezember mit einem kleinen Erfolg zu Ende. Nun liegt erstmals ein verbindliches Regelwerk vor, das Transparenz darüber schaffen soll, wie von den Staaten konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um die Klimaerwärmung aufzuhalten. Ein wichtiger Fortschritt, keine Frage. Im Zuge der Verhandlungen wurden wieder Zahlen präsentiert und Einschätzungen geäußert, welche Beiträge nun tatsächlich effektiv die Klimaschäden reduzieren könnten. Ein Dauerbrenner ist dabei die Landwirtschaft, konkreter: Die Fleischproduktion.

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