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Eine Woche Weltpolitik
EzerWeizman, Verteidigungsminister von Israel, sorgte in seinem Land für einen Sturm der Entrüstung, als er die Vorverlegung der für nächstes Jahr angesetzten Wahlen vorschlug. Weiz-mans Begründung: Bei vorgezogenen Wahlen könne das israelische Volk eine Regierung nach seinen Vorstellungen ins Amt bringen. Die Partei des Ministerpräsidenten Begin wertete diesen Vorstoß Weizmans als offene Herausforderung des Regierungschefs. Der Verteidigungsminister hatte die unnachgiebige Haltung Begins gegenüber den Palästinensern in den von Isreal besetzten Gebieten schon mehrfach kritisiert. Und unnachgiebig in Autonomiefragen für das Westjordanland und den Gaza-Streifen zeigte sich Begin eben erst wieder in Washington, wo er mit US-Präsident Jimmy Carter zu Gesprächen zusammengekommen war. Die beiden Politiker konnten sich im wesentlichen nur über Verfahrensfragen einigen. #
Simbabwe, die letzte britische Koloniein Afrika, istam 18. April um Mitternacht unabhängig geworden. Damit ist nicht nur ein langes und wechselhaftes Kapitel britischer Kolonialgeschichte zu Ende gegangen, sondern auch ein vorläufiger Schlußpunkt hinter einen blutigen Bürgerkrieg gesetzt worden, der über 20.000 Menschenleben kostete und eine Million Menschen entwurzelte. Vorläufig, weil die erbitterte Feindschaft, die der Bürgerkrieg zwischen Schwarz und Weiß gesät hat, nach den Unabhängigkeitsfeierlichkeiten wohl nicht mit einem Mal verschwinden wird. Der frühere Guerilla-Chef und jetzige neue schwarze Regierungschef, Robert Mugabe, plädierte in einer Ansprache an alle seine Landsleute, dem neuen Staat Simbabwe mit einer „positiven und konstruktiven Einstellung” gegenüberzustehen. *
Ein Militärputsch in Liberia, der ersten Republik Schwarzafrikas (die vor einem Jahrhundert von befreiten US-Negersklaven gegründet wurde), kostete Staatspräsident William Tolbert das Leben. In einer Fernsehansprache verkündete Oberput-scher, Hauptfeldwebel Samuel Doe, er wolle eine „neue Gesellschaft” schaffen und bildete zu diesem Zweck einen „Rat der nationalen Rettung”. Eineseinerer-sten Maßnahmen war die Erlassung einer Amnestie, bei der auch der inhaftierte Chef der verbotenen „Progressiven Volkspartei”, Gabriel Matthews, auf freien Fuß gesetzt wurde.
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Italiens Ministerpräsident
Cossiga hat es geschafft: Nachdem er am 17. April mit seiner neuen Regierung, die sich aus Christlichen Demokraten, Sozialisten und Republikanern zusammensetzt, schon das Vertrauen des Senates gewonnen hatte, stimmte am 20. April auch die Kammer für das Kabinett. Nach sechs Jahren istdamitwiederein-mal eine italienische Regierung im Amt, die über die absolute Mehrheit im Parlament verfügt. Freilich hängt die Stabilität des neuen Kabinetts davon ab, wie sich die Koalitionspartner der Democrazia Cristiana verhalten werden. Die Sozialisten Bettino Craxis haben sich in der Vergangenheit jedenfalls als alles andere denn verläßliche Partner erwiesen.
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