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Vorbild zählt

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Es ist wichtig zu betonen, daß das Problem des geistig-religiösen Wachstums des Kindes zuerst und vor allem eine Herausforderung für die Hauskirche ist.

Wenn Eltern es nicht klar als ihre Sendung ansehen, vor allem einmal Zeugen für ihre Kinder zu sein, werden sie das Ziel, das spirituelle Wachstum ihrer Kinder zu fördern, nicht erreichen.

Was Vater und Mutter ihren Kindern beizubringen haben, das müssen sie zunächst einmal selbst leben, und zwar in vollkommener Wahrhaftigkeit vor den Augen ihrer Kinder.

Es geht daher darum, sich aufrichtig und mutig den folgenden Fragen zu stellen:

• Erstens: Wie kann spirituelles Wachstum des Kindes gesichert werden, wenn man nicht für dieses Kind und mit ihm betet?

• Zweitens: Wie können Eltern die Wahrheit lehren, wenn sie ihr nicht selbst dienen? In ihrem ehelichen Zusammenleben, in ihrem sozialen und politischen Umfeld?

• Wie können Eltern ihren Kindern beibringen, Brüder und Schwestern und Eltern zu lieben, es sei denn dadurch, daß die Kinder die gegenseitige Liebe von Mutter und Vater erleben? Bevor Kinder selbst wirklich lieben, müssen sie wissen, daß ihre Eltern einander wirklich lieben.

• Und schließlich: Wie sollen Eltern ihren Kindern Glauben und Hoffnung vermitteln, wenn nicht durch ein Leben, das im Alltag vom Glauben an die Gegenwart Gottes in allen Begebenheiten getragen ist?

Damit ein Kind sich der Frohen Botschaft öffnet, muß es sich von seinen Eltern geliebt fühlen. Denn der Glaube an die LieVJI entspringt dem Bewußtsein dieser elterlichen Liebe. Die Liebe der Eltern legt die Grundlage für den Glauben.

Der Autor ist Präsidiumsmitglied der päpstlichen Kommission für die Familie und ehemaliger Erzbischof von Conakry, Guinea. Referatsauszug.

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