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Sie spüren Liebe

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Es geht darum, Eltern, Erzieher und alle, die mit geistig behinderten Kindern zu tun haben, von deren geistigen Fähigkeiten zu überzeugen. So ein Kind, wie schwer es auch benachteiligt sein mag, ist zu einem spirituellen Leben befähigt, also zu einer lebendigen Beziehung zu Jesus.

Gott liebt es ja als erster. Und ich bin davon überzeugt, daß selbst ein schwer behindertes Kind ausreichend Freiheit besitzt, ja oder nein zu dieser Liebe zu sagen. Diese Freiheit ist verdunkelt, aber nicht ausgelöscht.

Wie jedes Leben darf auch das spirituelle Leben des behinderten Kindes nicht stagnieren. Es muß wachsen, oder es geht zugrunde. Alle, die mit dem Kind in Kontakt kommen, müssen ihm daher helfen, dem Anruf Gottes zu antworten.

Wie kann das geschehen?

Gott ist die Liebe. Soll das Kind imstande sein, auf Liebe zu antworten, muß es in eine Atmosphäre der Zärtlichkeit, des Friedens und der Freude eingebettet sein. Tief im Inneren spürt es, ob es Quelle des Leids oder der Freude ist. Es bedarf des Umgangs mit Menschen, deren Blick, deren Stimme und Berührungen ihm sagen: „Wir haben dich lieb, du bist für uns wertvoll.“

Wie kann man Eltern helfen, die verständlicherweise verletzt, verzagt, verbittert sind durch die Gegenwart eines behinderten Kindes?

Hier hat die christliche Gemeinde eine große Aufgabe, die Eltern zu unterstützen.

Was konkrete Hilfen der Glaubensvermittlung anbelangt, hat es große Fortschritte gegeben. Verbale Kommunikation wird durch nicht-verbale Mittel ergänzt: Musik, illustriertes Material, Symbole...

Behinderte Menschen brauchen die Freundschaft einer christlichen Gemeinschaft. Und diese wiederum braucht die Behinderten. Diese sind oft Träger der Frohbotschaft durch ihre Einfachheit, die Armut ihrer Herzen, die Loyalität ihrer Freundschaft und den Eifer ihres Glaubens, den sie weitervermitteln wollen.

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