Was wir von der Spanischen Grippe lernen können
Die Spanische Grippe als „Mutter aller Pandemien“: Kann man aus der Geschichte lernen?
Die Spanische Grippe als „Mutter aller Pandemien“: Kann man aus der Geschichte lernen?
Im Jahr 2018 war an ein Ereignis zu erinnern, das damals hundert Jahre zurücklag: die Pandemie der Spanischen Grippe, die gegen Ende des Ersten Weltkriegs weltweit zu wüten begann. Zu diesem Anlass wurde die Geschichte dieser Krankheit neu beleuchtet: Die britische Wissenschaftsjournalistin Laura Spinney etwa versuchte in ihrem Buch „1918 – Die Welt im Fieber“ die bislang kaum beachteten Auswirkungen der damaligen Pandemie auf Politik, Kultur und Gesellschaft nachzuzeichnen.
Auch der Mediziner und Verleger Harald Salfellner machte sich auf die Spurensuche der verheerenden Virusinfektion, die die Welt von 1918 bis 1920 in mehreren Wellen erschütterte und nach aktuellen Schätzungen rund 50 Millionen Todesfälle verursachte. Salfellners Buch „Die Spanische Grippe“ erschien ebenfalls rechtzeitig zum Gedenkjahr 2018: Es basiert auf einer medizinhistorischen Untersuchung, die der Autor an der Karls-Universität in Prag durchgeführt hat.
Gespenstische Szenerien
Dass es zwei Jahre später tatsächlich wieder zu einer weltweiten Virus-Pandemie kommen sollte, war damals noch nicht zu erahnen. Doch die Coronakrise macht die Abhandlungen zur Spanischen Grippe unvermutet aktuell. Sogar brandaktuell, denn das historische Ereignis erscheint heute geradezu exemplarisch für eine essenzielle Frage: Ist der Mensch fähig, aus der Geschichte zu lernen?
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