Geschichte der Badekultur: Stinkig, aber heilsam
Mit einer einladenden Ausstellungsinszenierung beleuchtet die Schau „Aufbaden-Abbaden“ die Entwicklung des Kurtourismus in Baden – und zeigt, wie sich die Badekultur im Laufe der Jahrhunderte wandelte.
Mit einer einladenden Ausstellungsinszenierung beleuchtet die Schau „Aufbaden-Abbaden“ die Entwicklung des Kurtourismus in Baden – und zeigt, wie sich die Badekultur im Laufe der Jahrhunderte wandelte.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Schwefelwasser hat eine heilende Wirkung. Es ist schmerzlindernd, entzündungshemmend und desinfizierend. Baden besitzt gleich mehrere Heilquellen mit der Kraft des gelben Goldes. Es wundert daher nicht, dass sich Baden in den letzten Jahrhunderten zu einer der traditionsreichsten Kurstädte Europas entwickelte. Günstige Faktoren wie die Nähe zu Wien, optimale klimatische Bedingungen und eine Naturlage mit hohem Erholungspotenzial befeuerten den Kurtourismus zusätzlich.
Aber was bedeutete es früher, einen Kuraufenthalt in Baden zu erleben? War es bloß ein Luxus Wohlhabender, die in den warmen Quellen Linderung ihrer Leiden erfuhren, oder fanden auch weniger Begüterte Heilung? Antworten liefert die Ausstellung „Aufbaden-Abbaden“ im Kaiserhaus Baden, die anhand von kunstvollen Stichen, Schwefelsteinen, kuriosen Turn- und Therapiegeräte sowie frühen Filmaufnahmen und Fotografien Einblicke in die Entwicklung der Badekultur bietet: vom Ankommen in der Kurstadt über das „Aufbaden“ im Schwefelbecken, heilsamen Anwendungen im Wasser, im Turnsaal und beim Ausgehen im Kurpark, bis hin zum Abtauchen im Einzelbad, um schließlich im Strandbad wieder aufzutanken. Die Schau beleuchtet den Kurtourismus in Baden und zeigt, wie er das Leben in der Stadt beeinflusste.
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