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Anatol Stefanowitsch: "Sprache verändert unsere Wahrnehmung"

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Der deutsche Linguist Anatol Stefanowitsch über sprachliche Political Correctness und die blinden Flecken der patriarchalen Gesellschaft.

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Der deutsche Linguist Anatol Stefanowitsch über sprachliche Political Correctness und die blinden Flecken der patriarchalen Gesellschaft.

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Jährlich findet im Weltkulturerbeort Hallstatt der "momentum"-Kongress für kritische Wissenschaft statt. Heuer stand er ganz im Zeichen des Leitthemas Kritik. Zur Eröffnung referierte der deutsche Linguist Anatol Stefanowitsch über sprachliche Diskriminierung. Die FURCHE hat mit ihm über das "Gendern"gesprochen.

DIE FURCHE: Es wird oft behauptet, dass nur Feministinnen die geschlechtergerechte Sprache fordern. Wie sehen Sie das?

Anatol Stefanowitsch: Feministinnen haben die Debatte angestoßen. In der feministischen Linguistik geht es vorrangig um die Analyse des Problems. Mit der praktischen Umsetzung von Lösungen befassen sich andere Insitutionen, zum Beispiel Gleichstellungsbüros. Die setzen praktischen Feminismus um, der sich sehr weit vom akademischen entfernt hat. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Lösungsvorschläge etwas "backförmchenhaft" sind. Negative öffentliche Reaktionen sind auch darauf zurückzuführen, dass die Forderung der Gleichstellungsbüros wie beliebige Vorschriften aussehen.

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