„Schickt sie zurück!“ – und wir?

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Es ist ein riskantes Ritual: Sobald die frisch gedruckte FURCHE da ist, lese ich den Text meiner Kolumne noch einmal kritisch. Überzeugt er mich halbwegs? Habe ich Wichtiges vergessen? Würde ich ihn jetzt anders schreiben? „Schickt sie zurück“ war zuletzt mein Thema. Ein besorgter Blick auf Donald Trump und um seine giftige VorwahlSaat von Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Mauerbau. Beim Wieder-Lesen sind mir dann Zweifel gekommen: Habe ich es mir nicht zu leicht gemacht – als Europäer und Österreicher? Steckt nicht enorm viel „Trump“ auch in unserer Politik, flüchtende Menschen möglichst nicht an uns heranzulassen – ganz egal, was da hinter ihnen liegt? Und: Stehen wir in der Seenotrettung nicht gnadenlos auf der Bremse? Mit furchtbaren Folgen – nur um Europas Küsten möglichst unerreichbar zu machen? Haben wir zuletzt nicht schon mehr gegen Retter als gegen Schlepper gekämpft?

Gnadenlos auf der Bremse?

Mehr noch: Wie konnten uns die Menschenrechte so sehr aus dem Blickfeld geraten? Hätte nicht jeder Flüchtende ein Grundrecht, zumindest gehört zu werden, ehe wir ihn abweisen? Ja, auch abweisen müssen. Jede Einwanderung hat Grenzen.

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