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Requiem 1963

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Zur Jahreswende geht der Blick des Menschen nicht nur vorwärts, sondern auch zurück: zu den Toten.

So beklagt die „Furche“ selbst im Jahre 1963 den Verlust wertvoller Mitarbeiter, der Musik- und Theaterreferenten Dr. Conrad Pfitzner und Dr. Ludwig Karl Mayer, des einstigen Jerusalem- Korrespondenten Dr. Theodor F. Meysels und des Agrarfachmannes Prof. Dr. Hermann Kalibrunner.

Die Kirche verlor den Bischof Alois Hudal, Prälat DDr. Franz Arnold, den Soziälwissenschafter Prof. Dr. Gustav Grundlach und den weltbekannten Philologen der Mechitaristen Dr. P. Nerses Akinian.

Auf den Gebieten der Technik, Medizin und anderer Wissenschaften starben der Germanist Dr. Josef Nadler, der Mediziner Prof. Ernst Lauda, der Stratosphärenforscher Felix Piccard, der Astronom Oswald Thomas, der Philosoph und Physiker Friedrich Dessauer, der Schulmann Hofrat Anton Frisch, der Etrusko- loge Emil Vetter, der Kunsthistoriker Richard Kurt Donin, der Philo-

soph Max Wundt, der Psychologe Karl Ludwig Bühler, der Gräkologe und Epigraph Josef Keil und die Autopioniere Borgward und Morris.

Die Totenliste der Dichter, Schriftsteller und Verleger verzeichnet Jean Cocteau, Franz Spunda, Franz Karl Ginzkey, René Fülöp- Miller, Hildegard Jone-Humplik, Paul Graf Thun-Hohenstein, Maria Grengg, Aldous Huxley und das Wiener Journalistenehepaar Oscar und Marianne Pollak.

Das Theater verlor die Schauspieler Helmut Krauß, Franz Böheim, Wilhelm Schmidt, Hermann Wawra, Annie Rosar, Eduard Loibner, Gustaf Gründgens, die Opernsänger Laszlo Szemere und Fritz Krenn sowie Marta Rohs, den Regisseur und Dramaturgen Joseph Glücksmann.

Musik und Gesang beklagen den Tod des französischen Opernkomponisten Francis Poulenc, des ungarischen Dirigenten Ferenc Fricsay, des Wiener Mozart-Forschers Egon Komorzynski, des Volksliedfqrschers Raimund, ,Zoder, des Militärmusikers Karl Pausbertl, des Schweizer Kir- chenmusiktrs Dr. P. Oswald Jaeggi ÔSB, des Komponisten Amadeus Hartmann und der Pariser Chansonette Edith Piaf.

Es starben ferner die französischen Maler Jacques Villon und Georges Braque sowie der Wiener Architekt Prof. Siegfried Theiß.

Überreiche Ernte hielt der Tod unter den Politikern: John F. Kennedy und Erich Ollenhauer, Robert Schuman, Theodor Heuß, Oskar Helmer und Hans Tschigg- frey, Oberst a. D. Gustav Wolff, Algeriens Außenminister Mohammed Khemisti und Israels Staatspräsident Ben Zwi.

Der Film verlor die Regisseure John Farrow, Ernst Marischka, Eric A. Johnston, Richard Oswald und Gustav Machaty, den Drehbuchautor Hans Jacoby, die Darsteller Harry Piel, Adolphe Menj ou und den Inder Sabu sowie die Schweizer Filmwissenschafter Doktor theol. Charles Reinert und Donald Brinkmann.

Auf dem Felde des Sportes blieben: der Boxweltmeister Davey Moore, der Schweizer Skiweltmeister Georges Schneider und der Speedwayweltmeister Peter Craven.

Viele von ihnen sind unersetzlich, viele unvergeßlich. Wir trauern um sie.

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