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Abschied

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Schmerzlicher als sonst hat im vergangenen Jahr (seit dem 20. Dezember 1968) die „Furche“ der Verlust mehrerer Mitarbeiter getroffen: des Militärschriftstellers Dr. Regele, des Schriftstellers Wallisch, des Prähistorikers Dr. Morton, des Senatspräsidenten Dr. Chamrat und des Ethnologen P. Gusinde SVD. Die Kirche beklagt den Tod der Kardinäle Urbani und Beran, des Friedensnobelpreisträgers P. Pire, P. Dr. Hugo Rahners, des einstigen Kapuzinerprovinzials P. Fetzel, des

St. Pöltner Generalvikars Prälat Wimmer, der Prälaten Ettl und Ko-datsch (Autounfall) und des einstigen Jugendseelsorgers P. Scheidl. Die Wissenschaft verlor den Existen-zialisten Jaspers, den Soziologen Adorno, den Religionsphilosophen Bernhart, den deutschen Chemiker Weigand, die Wiener Klinikvorstände Hoff und Chiari. Sonderfall: der Tod der am längsten mit fremdem Herz lebenden Dr. Blaiberg und P. Boulogne.

Verheerend brach der Tod in die Reihen der Dichter und Schriftsteller. Es starben: die Amerikaner Steinbeck und B. Traven, die Deutschen Erika Mann, G. Weisenborn, W. v. Scholz, Bernt v. Heiseler; der Franzose Gabriel Chevallier, der Pole Yerzy Zawlejskf, der>“Ungar Kodolany, der Finne S&jn Streuvels und die Österreicher Max Brod, Csokor, Bourgoing, K. Maix, Bruno Prohaska, G. Fritsch (Selbstmord), O. M. Fontana, Mirko Jelusich, Adalbert Welte.

Das Theater trauert um die Regisseure Sharoff und Ludwig Berger, den Theaterpionier Leon Epp, die Schauspieler Eric Portman, Wieman, E. Deutsch, Anna Exl und Florl Leitner, die Opernsängerin Olszewka, die Operettendiva Betty Fischer, die Operettensoubrette Fritzi Massary. Die Musik verlor den Salzburger Domkapellmeister Messner, den Schweizer Dirigenten Ansermet, den deutschen Komponisten Wagner-Regeny, den deutschen Pianisten Backhaus, die Amerikaner Coleman Hawkins, Brian Jones und Frank Loesser, in Österreich den Dirigenten Eduard Strauß, die Komponisten Jelinek, Schiske, Tittel, Charly Wiin-mer, Horwitz, sowie die Musikpädagogen Viktor Graef und Josef Pol-nauer.

An Architekten und Bildenden Künstlern verloren wir den Deutsch-Amerikaner Ludwig Mies van der Rohe, den deutschen Architekten Walter Gropius, in Österreich den Architekten Engelhart und die Maler R. F. Andersen und E. A. Dier. Auf der Totenliste von Politik und Militär stehen: Ho Tschi Minh, Eisenhower, Trygve Lie, Exmonarch Ibn Saud, Indiens Staatspräsident Sakir Husain, Israels Ministerpräsident Levi Eschkol, der einstige kongolesische Premier Moise Tschombe, der britische Feldmarschall Alexander, Amerikas ehemaliger CIA-Chef Allen Dulles, Deutschlands umstrittener Ministerpräsident a. D. Franz v. Papen; in Österreich die Minister außer Dienst Graf und Tschadek, sowie Abg. Franz Prinke. Film und Funk beklagen den Tod des deutschen Regisseurs Deppe, des polnischen Drehbuchautors Marek Hlasko, der amerikanischen Filmdarstellertinnen) Boris Karloff, George Hayes („Fuzzy“), Robert Taylor, Judy Garland, Sharon Täte (ermordet); der deutschen Darstellerinnen) Susanne Cramer, Hilde Körber, Peter van Eyck; in Österreich des Darstellers Oskar Sima, des Kulturfilmers Max Lersch, des

Filmwissenschafters Alfons Plankensteiner und des Rundfunkpioniers Sigmund Guggenberger, sowie des Filmregisseurs Josef von Sternberg. Im Sport starben beziehungsweise verunglückten tödlich: die Rennfahrer Bianchi, Hawkins und Mitter, die norwegische Eisläuferin Sonja Hennie, der italienische Fußballpionier Vittorio Pozzo, der amerikanische Tenniscrack M. C. Brinker und in Österreich: ÖFB-Präsident Walch, Traberchampion O. Dieffenbacher, Segelflieger Fritz, Vienna-Trainer R. Fischer, Skifahrer G. Bechter und ORF-Sportredakteur Hans Ruef.

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