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Österreicher der Gegenwart

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Bereits im Jahre 1937 hatte der damalige Generaldirektorstellvertreter der Nationalbibliothek Hofrat Dr. R. Teichl in seinem Lexikon österreichischer Zeitgenossen „Wer ist wer* einen sehr verläßlichen biographischen Nachschlagebehelf geschaffen, der freilich durch die bald darauf erfolgte Besetzung Österreichs großenteils außer Kurs gesetzt wurde. Es war darum eine glückliche Idee des von Hofrat Dr. Richard Dolberg geleiteten Österreich-Institutes, die neuerliche Herausgabe eines derartigen Lexikons ine Auge zu fassen und die Durchführung die-

»es Planes den bewährten Händen Hofrat Dr. Teichls anzuvertrauen.

In dreijähriger mühevoller Arbeit ist nun abermals ein Werk entstanden, das in noch gesteigertem Maße allen Anforderungen genügen wird, da diesmal den Angaben über Lebenslauf und Werke auch ausführliche bibliographische Hinweise beigefügt wurden, über welche ein 1650 Titel von Zeitschriften, Zeitungen und Sammelwerken umfassender Nummernindex am Schlüsse des Bandes Auskunft gibt. Auch ein Fachregister, ein Verzeichnis der seit 1948 Verstorbenen sowie eine Liste der Österreicher im Ausland ergänzen den drudetechnisch ungemein klar und übersichtlich gestalteten Text, der 2650 Kurzbiographien lebender Österreicher, darunter rund 1400 Wissenschafter, 350 Schriftsteller, 300 bildende Künstler, 100 Komponisten und'

auf andern Gebieten schöpferische Menschen vereinigt. Der Begriff des „Österreichers' wurde weit gefaßt und nicht nur auf die \m heutigen Österreich Geborenen und die der alten Monarchie Entstammenden, aber in Österreich Wirkenden, sondern auch auf jene Ausländer bezogen, die hier „Aufstieg und Höhepunkt ihres Schaffens erlebt haben.

Von prominenten Namen, die wir vermißt haben und die bei einer eventuellen Neuauflage zu berücksichtigen wären, erwähnen wir den Leiter der Wiener Stadtplanung, Prof. Dr.H. Karl Brunner, die Maler Prof. Herbert Dimmel (Linz) und Prof. Erwin Lang, die Bildhauer Prof. Sepp Dobner (Villach) und Prof, Walter Ritter (Linz), die Keramiker Prof. Robert Obsieger und Franz Schleiß (Gmunden), den Direktor der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, Professor Luis Kuhn, den Direktor der Neuen Galerie der Stadt Linz, Wolfgang Gurhtt, die Kunsthistoriker Dr. Franz Kieslinger und Doktor Anna Spitzmüller, die Wiener Lokalhistoriker Direktor Hans Pemmer und Prof. Margarete Girardi, den Chefredakteur Karl Strobl und den Präsidenten des Österreich-College, Otto Molden. Die Reihe der Auslandsösterreicher wäre nodi durch die Maler Joseph Binder (New York) und Leo Delitz (London), den Bildhauer Georg Ehrlich (London), die Graphikerin Sascha Kronburg (New York), die Kunstpädagogin Prof. Emmy Zweybrück (New York), den Kunstschriftsteller Max Roden (New York) und den Galerieinhaber Dr. Otto Kallir (New York) zu ergänzen.

Die österreichische Staatsdrudcerei hat auf die gediegene Ausstattung des verdienstvollen Buches alle Sorgfalt aufgewendet.

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