Die Trumpisierung Amerikas

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Wie ermüdend und spannend zugleich: Die Welt erlebt soeben das Finale im Kampf um das politische Überleben des mächtigsten Mannes der Welt. Es geht um die Missachtung und Behinderung der amerikanischen Demokratie. Und mit jedem Tag zeigt sich deutlicher, wie polarisiert die US-Nation, wie schwammig ihr Verfassungs-Fundament – und wie charakterlos ihre Alltagspolitik im Zeitalter von Donald Trump geworden ist. Jenem Präsidenten, der in den vergangenen drei Jahren alle Vorstellung übertroffen hat, was an Tabubruch möglich ist.

Längst gibt es in Amerika keinen Konsens mehr, was ein Präsident darf – und wo die Missachtung seines Amtes beginnt. Im Kleinkrieg der Senatoren, Anwälte und Medien ist der erhoffte Selbstreinigungs-Prozess des „Impeachments“ zum Machtspiel von Parteistrategen erstarrt. Und jenes Amerika, das meiner Generation noch als Vorbild für uns, den demokratischen „Westen“, erschienen ist, hat seine globale Attraktivität weitgehend verloren.

Verratene Werte

Dabei geht es gar nicht mehr um den Versuch dieses Präsidenten, die Ukraine für seine innenpolitischen Intrigen zu erpressen. Es geht um das Gesamt-Phänomen „Trump“, das die Politik Amerikas radikalisiert und das Riesenland verwandelt hat. Mehr noch: Das auch über den Atlantik hinweg viele jener Werte verrät, die als Teil des Begriffs „Gemeinwohl“ gelten: Wahrheit, Gerechtigkeit, Anstand, Glaubwürdigkeit, Respekt, Berechenbarkeit usw.

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