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Die auf Velehrad in Mähren zu- sammengetretene Konferenz zur Gründung des „Werkes für konzi- liare Erneuerung“, die an die Stelle der in der stalinistischen Ära eingesetzten „Friedenspriesterbewegung“ getreten ist, beschloß eine Erklärung, die mehrere Punkte umfaßt, unter anderem: Einleitung von Verhandlungen zwischen der tschechoslowakischen Regierung und dem Heiligen Stuhl, Wiederherstellung der freien Beziehungen zwischen den Oberhirten der tschechoslowakischen Diözesen und dem Heiligen Stuhl; Wiedereinsetzung der Diözesan- und Titularbischöfe in ihre Ämter; unbehinderte Tätigkeit für die Bischöfe und die Bischofskonferenz; Besetzung der vakanten Bischofssitze im Einvernehmen mit dem Heiligen Stuhl; Unterstellung der Priester in ihrer seelsorglichen Arbeit unter die alleinige Autorität der Bischöfe; Gewährleistung der Möglichkeit zur freien und unbehinderten Beteiligung der katholischen Laien am Leben der Kirche.

Laien sollen die Priester in England und Wales von administrativen und anderen Funktionen, die sie in der Ausübung ihrer anderen eigentlichen priesterlichen Aufgabe ! behindern, entlasten. Mit einer Kampagne, die zu Pfingsten beginnt, sollen Laien zur Mitarbeit auf diesem Gebiet gewonnen werden. Die Bischöfe von England und Wales haben diese Kampagne unter dem Motto „Neues Pfingsten“ gebilligt. Nachdem zu Pfingsten Laien in allen Messen te England und Wales zu den Katholiken sprechen werden, um sie zur Mitarbeit in ihren Gemeinden aufzurufrti, werden am Sonntag nach Pfingsten in den Kirchen Fragebögen verteilt, auf denen Interessierte ihre Fähigkeiten für eine Mitarbeit in der Kirche und die Zeiten, in denen sie zur Verfügung stehen können, angeben sollen.

uiätei teii'SiS'Vte: L nojiiabuik Die Mehrzahl der schwedischen evangelisch-lutherischen Bischöfe sprach sieh in einer jetzt Veröffentlichten Umfrage für die Beibehaltung der Staatskirche aus. Neun der dreizehn schwedischen Bischöfe, die sich für die Staatskirche einsetzten, fordern jedoch Reformen des Systems. So wünschen die meisten, daß die Zugehörigkeit zur lutherischen Kirche in Schweden nicht mehr automatisch durch die Geburt gegeben ist, sondern erst durch die Taufe vollzogen wird.

Die Kirchensynode von Canterbury hat die Einsetzung eines theologischen Untersuchungsausschusses über die anglikanische Doktrin des Ehestandes beschlossen. Anlaß zu diesem Schritt bildete die derzeitige Diskussion über die Haltung der anglikanischen Kirche gegenüber den Geschiedenen. Die Meinungen über die Unauflöslichkeit der Ehe schwanken unter den Anglikanern von einer der katholischen Ansicht nahestehenden Auffassung bis zur Überzeugung, daß unschuldig geschiedene Personen zu einer kirchlichen Wiederverhei- ratung zugelassen werden sollen.

Der als Präfekt für die Kongregation für die Glaubenslehre an die Kurie berufene kroatische Kardinal Franjo Seper ist nun endgültig nach Rom übersiedelt. Er behält vorläufig nominell auch noch sein bisheriges Amt als Erzbischof von Agram bei. Diese Regelung ist für „einige Monate“ vorgesehen.

Auf Grund einer Sondergenehmigung des Papstes können auch die Katholiken der Diözese Rom vom 1. Juni an ihre Sonntagspflicht bereits am Samstagnachmittag oder -abend erfüllen.

Die österreichischen Caritas- direktoren befaßten sich auf ihrer diesjährigen Frühjahrskonferenz mit der Zuweisung von Geldmitteln für Hilfsprojekte im Ausland und mit der Aufgabe der Caritas in der sich ständig wandelnden Welt. Auf der Konferenz wurde berichtet, daß die kirchlichen Stellen in den Entwicklungsländern und in den Krisengebieten immer dringlicher um Hilfe rufen. Nun komme es darauf an, die Bevölkerung und die Pfarren in den Wohlstandsländern von der Notwendigkeit der brüderlichen Hilfe zu überzeugen.

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