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Sommerarena
Franz L e h ä r s Operette „P a g a-n i n i“ gehört zu den Werken aus der späteren Schaffensepoche des Meisters, in denen statt der genialen, temperamentvollen Militärkapellmeistereinfälle aus dem alten Österreich eine weltmännische, zuweilen opernhafte Melodik dominiert. Dazu die bittersüße Handlung, eine erfundene, szenisch ausgebaute Paganini-Anek-dote — das verfehlt nicht seine Wirkung auf das Publikum. So kamen die Freunde alter Operettenherrlichkeit in der Badener Sommerarena auf ihre Rechnung. Anton Bergmeister führt geschickt und temperamentvoll Regie und spielt selbst die Titelrolle, ganz auf faszinierender Teufelsgeiger, südlich-feurig zwischen Frauenherzen und seiner Stradivari lavierend. Stimmlich folgte er dem Tauber-Stil mit bravourösen Glanzpunkten. Gerda Romvaiy als entsagende Fürstin von Lucca war eine dekorative Partnerin, Otto Lanier ließ in der kurzen Rolle des Fürsten seinen schönen Baßbariton hören, und das sympathische Buffopaar (Margret S z u g g a r und Leo S e 1 e n k o) brachte blendende Stimmung ins sommerliche Haus.
Den „Meister Kälmän“, wie ihn alle Welt kermtt feiert die B a d e n e r Sommer-Arens mit iHfen ;ÄufröK-rungen der ewig jungen „Csärdasfufstin“. Regisseur Walter Sofka Zeigt eine sau bere, amüsante Vorstellung, Lilo Wollner ist als attraktive Csardäsfürstin gut bei Stimme, Margret S z u g g a r hat echtes Soubrettentemperament, Leo S e 1 e n k o brilliert als gewandter Feschak. Unter den übrigen Frackträgern fiel Josef Wege auf, er verleiht der Figur eines alternden Roues einen Spritzer „M u s k e t e“-Witz.
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