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Vom Inkrafttreten des Staatsvertrages am 16. März 1984 bis Mitte September 1985 wurden 1113 Förderungsanträge positiv erledigt. Sie erstreckten sich auf ein Investitionsvolumen von 2,2 Milliarden Schilling, das mit einem geförderten Kreditvolumen von 915 Millionen Schilling finanziert wurde. Durch diese Investitionen sind nahezu ausschließlich in den Mittel- und Kleinbetrieben der strukturschwachen Regionen rund 1.900 neue Arbeitsplätze in eineinhalb Jahren geschaffen worden.

Dieses Modell der gemeinsamen Regionalförderung entspricht auch der Kompetenzverteilung zwischen Bund und Land, aus der erkennbar ist, daß Probleme von Wirtschaft, Verkehr und Infrastruktur in strukturschwächeren Regionen nicht ohne Hilfe von Bund und Land bewältigt werden können.

Während jedoch bei der Regionalpolitik — und um diese handelt es sich bei der Förderung von Problemgebieten — eine allerdings stark durch bundesrechtliche Einschlüsse relativierte Dominanz der Länder besteht, ist die Rolle der Bundesländer in der Wirtschaftspolitik primär unter dem Gesichtspunkt der Subsidiarität zu beurteilen. Demnach ist der Bund berufen, jene wirtschaftspolitischen Maßnahmen zu ergreifen, die auf gesamtstaatlicher Ebene effektvoller durchführbar sind als in Eigenkompetenz der Länder. Demgegenüber betreffen die von den Ländern zu bewältigenden Aufgabenbereiche jene wirtschaftspolitischen Agenden, die wegen der besonderen Strukturverhältnisse, der regionalen Differenzierung oder der Individualität der Region auf Landesebene betreut werden sollten.

Dies spricht ebenfalls dafür, bei regionalpolitisch motivierter Wirtschaftsförderung die Dominanz des Landes zugrunde zu legen, spricht aber dagegen, diese Zuständigkeit auch auf die sektorale Wirtschaftsförderung auszudehnen. An dieser grundsätzlichen Kompetenzverteilung wird auch in Zukunft festgehalten.

Der Autor ist Wirtschafts-. Fremdenverkehrs- und Energiereferent des Landes Oberösterreich.

Zwischen Böhmerwald und Dachstein, vom Inn bis an die Enns erstreckt sich das drittgrößte Bundesland, das sich nicht mit einem Satz oder Slogan charakterisieren läßt. Es zeigt, im Fluge durcheilt, die verschiedensten Gesichter: weißen Fels und Gletschereis, bunte Seenlandschaften, große Wälder, verträumte Hochmoore und bucklige Wanderberge, fruchtschweres Ackerland und Wiesentäler mit blühenden Obstkulturen. Ein Land also, das Gegensätzliches zu beglückender Harmonie verschmilzt und seinen klingenden Ausdruck auch im sinfonischen Werk eines großen Oberösterreichers, Anton Bruckner, findet. Und manch andere noch haben Inspirationen und künstlerische Gestalt aus diesem Land geschöpft: Adalbert Stifter aus der Tiefe des Böhmerwaldes und der Weite des Mühlviertler Hochlandes, die Bildhauerfamilie Schwanthaler oder Alfred Kubin aus dem barockblütigen Bauernvolk des Innviertels, Franz Lehär aus der heiteren Operettenlandschaft des Salzkammergutes.

Touristisch präsentiert sich Oberösterreich mit fünf Großregionen: Salzkammergut, Pyhrn-Eisenwurzen, Mühlviertel, Innviertel-Hausruckwald, Linz-Donauraum. Mit seinen rund 100.000 Gästebetten nennt es sich auch Land der Heilbäder und Kurorte. Mit 14 gesetzlich anerkannten Heilbädern und Luftkurorten, zahlreichen Kur- und Kneippkuranstalten, ist es das mit heilsamen Quellen wohl am reichsten ausgestattete Bundesland.

Im Zeitalter des Massentourismus ist Oberösterreich Treffpunkt und Refugium der Individualisten und vieler Stammgäste geblieben — dank seiner kulturellen und gesellschaftlichen Vielschichtigkeit. Als Land der individuellen Erholung mit vielen Angeboten auf dem Sport- und Hobby sektor macht es Oberösterreich der Ferienfamilie nicht schwer, die richtige Wahl zu treffen.

Mehr als 8000 Kilometer Wanderwege, Fitneßparcours und Lehrpfade durchziehen das Land. Hallenbäder und eine Vielzahl von Freischwimm- und Naturstrandanlagen laden zum Baden. Es gibt ausgezeichnete Einrichtungen für alle Arten des Wassersports, gut besetzte Fischwasser, Plätze für Tennis-, Golf- und Fliegerfans. 53 Gemeinden bieten Ferien im Sattel, es gibt vielerorts einen Fahrradverleih und Gästekindergärten und sechs Tierparks, an die 40 Fach- und Freilichtmuseen,, die Dachstein-Eishöhlen, Schmalspurbahnen, Schaubergwerke, Sommerrodelbahnen und Kinderparadiese. Hobbies unter Anleitung gehören in so manchem Ferienort zum fixen Angebot.

Da ziehen Städte und Märkte, Stifte und Klöster, Naturdenkmäler und Museen in ihren Bann, bieten kulturelle, volkstümliche und sportliche Veranstaltungen Abwechslung. Eine kulinarische Reise durch die vier Viertel des Landes kann voll ausgekostet werden.

Oberösterreich ist auch immer noch ein preisgünstiges Urlaubsland zu jeder Jahreszeit. Als Gastgeber fungieren in der Mehrzahl Familienbetriebe. Ein gutes Hilfsmittel zur Ferienplanung ist der „Urlaubskatalog Oberösterreich“ der Oberösterreich-Information mit rund 200 Angeboten in 80 Orten.

Der Autor leitet das Landes-Fremdenver-kehrsamt

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