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DAS ALTE AMERIKA. Von Prof. Dr. Hermann T r i m b o r n. Gustav-Kilpper-Verlag, Stuttgart. 160 Seiten Text, 112 einfarbige und 4 farbige Tafeln. Preis 24.50 DM.

Während das Buch „Das frühe Indien“ in Neuland vorstößt — es gab bisher in deutscher Sprache kein einziges zusammenfassendes Werk über die Frühgeschichte Indiens, nur in England waren nach dem Krieg schon zwei oder drei Bücher über den prähistorischen Hintergrund der indischen Kultur, wie das von D. H. Gordon, erschienen —, behandelt dieses, das den indianischen Hochkulturen gewidmet ist, ein schon hundertfach dargestelltes Thema. Hermann Trimborn, Ordinarius in Bonn und heute einer der führenden und geachtetsten Amerikanisten im deutschen Sprachraum, gibt uns hier auf knappstem Raum eine präzise Einführung in Eigenart und Errungenschaft der altamerikanischen Kulturvölker. Profunde Detailkenntnis und vor allem eine Überlegenheit der Sicht führten zu einer Dichte des Textes, die wir bewundern müssen. Gerade die Darstellung aller indianischen Kulturen, der Olmeken, Tolteken, Chichimeken und Azteken in Mexiko, der Maya in Yucatan — Trimborn nennt sie die „Griechen Amerikas“ —, der Völker von „Goldkastilien“ und dem sagenhaften „El Dorado“, die Aufeinanderfolge der Kulturen in Altperu — gerade die Darstellung aller dieser Reiche in einem Bande also führte zu einem wesentlichen Vorzug dieses Buches: hier wird das allen indianischen Kulturen Gemeinsame ins Auge gefaßt und so der indianische Beitrag zur menschlichen Geistes- und Kulturgeschichte gültig formuliert.

JEREMIAS GOTTHELF: SÄMTLICHE WERKE.

Eugen-Rentsch-Verlag, Erlenbach-Zürich. 334 Seiten. Preis 17 sfr.

Die schön ausgestattete und philologisch zuverlässige Ausgabe, die nach Handschriften und Erstdrucken textlich den wahren Gotthelf wiederhergestellt hat, umfaßt 24 Haupt- und 20 Ergänzungsbände. Uns liegt aus der Edition, welche 1966 abgeschlossen sein wird, der 10. Ergänzungsband vor, mit dem nun alle vorhandenen Erstfassungen und Entwürfe veröffentlicht sind. Man sieht, daß die gerühmte Sprach- und Darstellungskunst des protestantischen Pfarrers von Lützelflüh nicht von ungefähr kommt; immer wieder waltet prüfende Selbstkritik. Das in diesem Bande enthaltene Romanfragment „Hans Berner und seine Söhne“, eine Neufassung der gleichnamigen Novelle von 1842, wird hier zum erstenmal veröffentlicht.

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