USA Pentagon  - © Fotomontage: Rainer Messerklinger (unter Verwendung eines Fotos von APA / AFP / Mandel Ngan)

Extremismus und soziale Medien: „Jeder kann radikal werden“

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Extremismus hat es immer schon gegeben. Doch soziale Medien machen die Entwicklung dorthin noch leichter. Ein Gespräch über die zugrundeliegenden Prozesse – und die Fragen, wo individuelle „Normalität“ endet und die Gefährdung der Demokratie beginnt.

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Extremismus hat es immer schon gegeben. Doch soziale Medien machen die Entwicklung dorthin noch leichter. Ein Gespräch über die zugrundeliegenden Prozesse – und die Fragen, wo individuelle „Normalität“ endet und die Gefährdung der Demokratie beginnt.

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Der 6. Jänner 2021, als das Herz der US-Demokratie gestürmt wurde, ging in die Geschichte ein. Aber wie kommt es grundsätzlich dazu, dass sich Menschen derart radikalisieren? Und welche Rolle spielt der digitale Raum dabei? Darüber haben die Digitalisierungsexpertin Sina Laubenstein und der Radikalismusforscher Manfred Zentner beim Forum Alpbach ein Seminar gehalten. DIE FURCHE hat sie zum Gespräch gebeten.

DIE FURCHE: Beginnen wir mit einer Grundsatzfrage: Wann ist eine Ansicht überhaupt radikal – und wann extremistisch?
Manfred Zentner: Radikal ist der Versuch einer völligen Veränderung einer Lebensart. Das ist nicht grundsätzlich gut oder schlecht – und wird oft von großen Teilen der Bevölkerung getragen. Beim Extremismus geht es um Werthaltungen, die eine Extremposition einnehmen und von der Mehrheit abgelehnt werden. Extremisten versuchen, ihre Ansichten notfalls auch mit Gewalt durchzusetzen und in die Mitte der Gesellschaft zu bringen.
Sina Laubenstein: Dazu kommt, dass Radikalisierung immer ein gradueller Prozess ist, Extremismus ist ein Zustand. Radikalisierung kann zu Extremismus führen.

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