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Optimismus

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Am 31. März finden nicht nur in Salzburg Landtags- sondern auch in Tirol Gemeinderatswahlen statt. Gewählt wird in allen 277 Tiroler Gemeinden, ausgenommen die Landeshauptstadt Innsbruck. 3204 Gemeinderäte müssen dabei neu erkoren werden. Bei den Wahlen von 1968 erhielten die ÖVP 77 Prozent der Mandate, die SPÖ 17,8 Prozent, die FPÖ 1,5 Prozent und parteifreie Gruppen 3,7 Prozent.

Die SPÖ macht diesmal besondere Anstrengungen, ihren Mandatsanteil zu erweitern. Die Spzialisten werden in 214 Gemeinden mit einer Parteiliste oder einer links ausgerichteten Namiensliste antreten, in 15 Gemeinden zum ersten Mal. Schon die Tatsache, daß es gelungen ist, in verschiedenen kleineren Gemeinden zu kandidieren, wird als Erfolg gewertet. In erster Linie hofft man, die 19 roten Bürgermeistersessel halten zu können.

Die Volkspartei hat diesmal auf gängige Werbemittel verzichtet. Geworben wird hauptsächlich mit Leistungsberichten und Broschüren, wobei die Kosten zum Großteil von den wahlwerbenden Gruppen selbst getragen werden.

Auch die Freiheitlichen geben sich zuversichtlich. Die FP wird sich in 61 Gameinden zur Wahl stellen, in 13 Gemeinden zum ersten Mal. Die FP tritt fast durchwegs mit nur einer einzigen Liste an. Zur Koppelung mit anderen Parteien kam es nur in einem Fall. Die FP-Politiker sind überzeugt, daß ihre Partei wertvolle Beiträge zur Lenkung des Gameindegeschehens leisten könne. Im übrigen weist man auf die Bedeutung der Kontrollfunktion der FP hin. Der Volkspartei wird der Vorwurf gemacht, mancherorts gegen FP-Kan-didaten „einen massiven Druck“ auszuüben. Auch mit dem VP-Slogan „Bürgerliche — steht zusammen!“ ist man nicht einverstanden und betont die eigenständige politische Grundlage der Freiheitlichen Partei.

In 273 Gemeinden wurden 1064 Wahlvorschläge eingebracht, 481 sind der ÖVP zugehörig, 182 der SPÖ und 44 der FPÖ. Außerdem gibt es noch 357 Namenslisten, darunter etliche parteifreie. 38 Gemeinden haben nur einen Wahlvorschlag anzubieten, in zwei Gemeinden (Wildschönau und Arzl bei Imst) scheinen gleich zwölf Listen auf. Letztere sind offenbar ein Spiegelbild „europäischer Einigkeit“.

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