Zehn Werte für die Zukunft bis 2025

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Wenn von Werten die Rede ist, die in Zukunft das Leben prägen sollen, sei es in 15 oder 20 Jahren, braucht es Visionen, wie jene der nachhaltigen Entwicklung.

Die Brundtland-Kommission definierte 1987: „Eine Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn sie die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen aufs Spiel zu setzen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.“ Die Vision der nachhaltigen Entwicklung war zunächst nur in der ökologischen Diskussion geläufig, schwappte aber Ende des 20. Jahrhunderts auf die Ökonomie und den sozialen Bereich über. Die Leitideen der nachhaltigen Entwicklung sind aufeinander aufbauend: dauerhaft erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung braucht eine intakte Umwelt, der Ausgleich zwischen Arm und Reich kann erreicht werden, wenn die Weltwirtschaft gedeiht und eine dauerhafte Lösung von Umweltproblemen gelingt, wenn die Wirtschaft ausreichend wächst.

Was kann jeder Einzelne tun? Im Grundsatzpapier „Wirtschaft und Werte“ hat die „Arbeitsgruppe Werte 2025“ zehn Bereiche definiert, die für die Zukunft besondere Relevanz haben:

• Solidarität beschreibt nicht bloß das Einander-Helfen und das Teilen, sondern impliziert eine weiter reichende Perspektive. Solidarität ist die Fähigkeit eines Menschen, sich für das Gemeinwohl und darin für eine gerechtere Verteilung der Lebenschancen stark zu machen. Die Wertekultur der Zukunft braucht verlässliche Solidarität.

• Respekt leitet sich aus der Würde des Menschen ab und zielt auf die gegenseitige Wertschätzung. Im Gegensatz zur duldenden Toleranz fördert Respekt ein Dialogverhältnis von Menschen „auf gleicher Augenhöhe“.

• Fairness betont die Chancengleichheit im Gegensatz zum herkömmlichen Gerechtigkeitsbegriff, der als Funktion der gesellschaftlichen Gleichheit verstanden wurde. Chancengleichheit ist eine wesentliche Voraussetzung für gesellschaftliche und wirtschaftliche Partizipation.

• Gerechtigkeit spielt neben der Bedeutung des Wertes im Hinblick auf die Gleichbehandlung der Bürger und die Absicherung der Grundrechte auch im Sinne einer praktischen Umsetzung des Gerechtigkeitspostulats eine immer wichtigere Rolle.

• Freiheit ist ein grundlegender Wert und sichert die Zukunft. Mit der Freiheit steigen nicht nur Handlungsoptionen, sondern auch die Verantwortung der Menschen.

• Eigentum ist ein wesentlicher wirtschaftlicher Ausdruck des Freiheitsbegriffes. Die Bildung von Eigentum und dessen rechtsstaatlicher Schutz ist ein wirksames Instrument zur Armutsbekämpfung.

• Arbeit zu haben ist und bleibt ein zentrales Integrationsprinzip der Gesellschaft.

• Leistung ist Ausdruck des Bemühens um selbstverantwortete Freiheit und die Basis für allgemeinen Wohlstand und soziale Sicherheit.

• Offenheit ist zur Bewältigung der Zukunft wichtig, im Sinne eines wachen, interessierten und toleranten Denkens.

• Wahrhaftigkeit soll das gesamte öffentliche Leben prägen. Politik und Rechtsstaat sollen Wahrhaftigkeit fördern. (tom)

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