Grenzpfahl, Grenzzaun, Polen, Belarus - © Foto: Jan Opielka

Flüchtlinge zweiter Klasse: Reportage von der Polnisch-Belarussischen Grenze

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Während in Polen Millionen Schutzsuchende aus der Ukraine (noch) vorwiegend Unterstützung erfahren, sind dort Syrer, Afghanen oder Menschen aus Subsahara-Afrika Flüchtlinge zweiter Klasse, denen fundamentale Rechte verwehrt werden. Eindrücke vom Dreiländereck Belarus/Polen/Ukraine.

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Während in Polen Millionen Schutzsuchende aus der Ukraine (noch) vorwiegend Unterstützung erfahren, sind dort Syrer, Afghanen oder Menschen aus Subsahara-Afrika Flüchtlinge zweiter Klasse, denen fundamentale Rechte verwehrt werden. Eindrücke vom Dreiländereck Belarus/Polen/Ukraine.

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Autofahrt in Richtung polnisch-belarussische Grenze. Im Radio wird davon berichtet, dass die polnische Regisseurin Agnieszka Holland eine Strafanzeige wegen Verleumdung gegen Polens Justizminister Zbigniew Ziobro erwägt. Der Politiker hatte Hollands Drama „Die Grüne Grenze“ (es erhielt bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig den Spezialpreis der Jury) mit Nazi-Propaganda verglichen – ohne es gesehen zu haben. In dem Spielfilm thematisiert die 74-Jährige die katastrophale Situation von meist muslimischen Flüchtlingen, die in den vergangenen zwei Jahren über die polnischbelarussische Grenze in die EU gelangen wollten. Sie zeigt die teils brutalen Praktiken des Grenzschutzes, die moralischen Dilemmata einiger Beamter, das Engagement einfacher Polen, die an der Grenze helfen. In der Realität wird all dies von einer massiven Diffamierung der Flüchtenden in den staatsnahen Medien Polens begleitet.

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