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Für Mehrkinder-Familien
In einem Leserbrief kritisiert Direktor Paul Zitz die vom Katholischen Familienverband Österreichs geforderte Meistbegünstigung ab dem dritten bzw. vierten Kind. Dazu möchte ich Stellung nehmen:
1. Grundsätzlich ist der Familienver-band der Meinung, daß die Beihilfen für alle Kinder angehoben werden sollten. (Es sei nur an den Wegfall der Preisstützung bei den Grundnahrungsmitteln. Erhöhung der Strompreise und ähnliche Teuerungen in letzter Zeit erinnert.)
2. Der Katholische Familienverband Österreichs hat auch immer wieder gefordert, daß die Mitteln des Familienla-stenausgleichsfonds nicht auf der Sparkasse liegen, sondern den Familien zugute kommen sollen. Derzeit liegen etwa zehn Milliarden Schilling auf der Postsparkasse.
3. Wenn allerdings die Regierung nicht bereit ist, mehr als 1,8 Milliarden Schilling zusätzlich herzugeben, meinen wir, daß die Mitteln sinnvoll und entsprechend der Regierungserklärung angewandt werden sollten. Das heißt, sie sollen gezielt in jenen Fällen eingesetzt werden, in denen es den Familien im Vergleich zu den anderen schlechter geht (insbes. in der Familie ab drei Kindern).
Unsere Berechnungen zeigen, daß die Kinderkosten in der Familie mit einem Kind am ehesten, mit zunehmender Kinderzahl und mit zunehmendem Alter der Kinder aber am schlechtesten gedeckt sind, zumal in den letzten zehn Jahren die Beihilfen für ein Kind um 127 Prozent, die für zwei Kinder um 105 Prozent, ab drei Kinder aber nur mehr um 79 Prozent. das Pro-Kopf-Einkommen je Arbeitnehmer im gleichen Zeitraum dagegen um 126 Prozent gewachsen ist...
Heinrich Gotsmy Generalsekretär des KFV 1010 Wien
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