Mit Ästhetik durch die Krise? Klingt verstiegen, ist aber völlig bodenständig. Der Wiener Psychiater Michael Musalek hat im letztwöchigen FURCHE-Interview betont, wie wichtig es ist, trotz widriger Umstände das Schöne nicht aus den Augen zu verlieren. Es wäre fatal, die aktuelle Gesundheitskrise nur unter medizinischen Gesichtspunkten zu betrachten. Das Leben wäre zu fahl und trist, wie das bereits Robert Musil bitterböse zugespitzt hat: „Der moderne Mensch wird in einer Klinik geboren und stirbt in der Klinik: also soll er auch wie in einer Klinik wohnen!“ Medizin und Ästhetik zu verbinden, ist gerade jetzt das Gebot der Stunde. Das bedeutet nicht, die Corona-Maßnahmen infrage zu stellen, sondern das dadurch eingeschränkte Leben mit geschickten Mitteln zu bereichern.
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