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Klangfestspiele

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(Gmundner Festspiele, Schloß Weyer, 1. Serenade) Auf Kulturtourismus setzend veranstaltete die Traunsee-Stadt Gmunden mit ihren mittelalterlichen Patrizierhäusern und den aus verschiedenen Bauperioden stammenden Schlössern heuer zum dritten Mal Sommer-Festspiele. Die künstlerischen Vorstände des Vereins Ars Lyrica, Johannes Jokel und Alfred Werner, wählten dafür Spielstätten aus, die in der Tat mit jenen der internationalen Festivals konkurrieren können. Dazu gehört vor allem das zauberhafte Schloß Weyer, in dessen geschmackvoll restauriertem Arkadenhof das 1060 gegründete WienerEichendorff-Quintett selten gespielte Bläser-Kammermusik zu Gehör brachte.

Den Auftakt bildete die zunächst für eine Spieluhr geschriebene Fantasie F-Moll KV 594 von Wolfgang Amadeus Mozart, homogen und klangrein vorgetragen von Rudolf Nekvasil (Flöte), Helmut Mezera (Oboe), Friedrich Hager (Klarinette), Wolfgang Vladar (Horn) und Josef Grabner (Fagott). Sehr duftig interpretiert wurde auch Antonio Vivaldis Concerto G-Moll für Flöte, Oboe und Fagott, dem sich Hans Georg Lickls (1769 bis 1841) mit volkstümlichen Melodien angereichertes Quintetto concertan-te F-Dur anschloß. Nach der Pause stand Ludwig van Beethovens Duo C-Dur op. 2 auf dem Programm, bei dem Josef Grabner Gelegenheit hatte, sein Können zu beweisen. Den Schluß stellte das Bläserquintett Es-Dur op. 88 Nr. 2 des Beethoven-Freundes und Lehrers von Hector Berlioz, Charles Gounod und Franz Liszt, Anton Reichal dar. Gmundner und Urlauber applaudierten begeistert, zuletzt sogar in der Gewißheit, es im richtigen Moment zu tun. Das Eichendorff-Quintett dankte mit zwei spritzig-witzigen Zugaben: der Pizzicato-Polka und einem Charleston.

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