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Krieg! Und Frieden?

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„Der Friede besteht nicht darin, daß kein Krieg ist; er läßt sich auch nicht bloß durch das Gleichgewicht entgegengesetzter Kräfte sichern; er entspringt ferner nicht dem Machtgebote eines Starken; er heißt vielmehr mit Recht und eigentlich ein .Werk der Gerechtigkeit' (Is 32,17). Er ist Frucht der Ordnung, die ihr göttlicher Gründer selbst in die menschliche Gesellschaft eingestiftet hat und die von den Menschen durch stetes Streben nach immer vollkommenerer Gerechtigkeit verwirklicht werden muß. Zwar wird das Gemeinwohl des Menschengeschlechtes grundlegend vom ewigen Gesetz Gottes bestimmt, aber in seinen konkreten Anforderungen unterliegt es dem ständigen Wandel der Zeiten; darum ist der Friede niemals endgültiger Besitz, sondern immer neu zu erfüllende Aufgabe."

Konstitution „Gaudium et Spes"

„Mein Rat wird nie dahin gehen, einen Krieg zu führen deshalb, weil er später vielleicht doch geführt werden muß."

Otto von Bismarck

„Was wir Frieden nennen, ist meist nur ein Waffenstillstand, in dem der Schwächere so lange auf seine Ansprüche verzichtet, bis er eine Gelegenheit findet, sie mit Waffengewalt von neuem geltend zu machen."

Luc de Ciapiers de Vauvenargues

„Entscheidendes für die Sache des Friedens auszurichten ist allein der Geist fähig. Denn er wirkt die Humanitätsgesinnung, aus der aller Fortschritt zu einer höheren Daseinsweise des Menschen kommt."

Albert Schweitzer

„Die Friedensliebe fängt damit an, daß man aufhört, von gerechten Kriegen zu sprechen."

Sigmund Graff

„Ruh und Frieden! Ich glaubs wohl! Den wünscht jeder Raubvogel, die Beute nach Bequemlichkeit zu verzehren." (Götz von Berlichin-genl)

Johann Wolfgang von Goethe

„Jeder muß bei sich anfangen. Der Friede fängt innen an."

Franz Alt

„Stoff zu künftigen Kriegen bleibt da erhalten, wo bei einer Neugestaltung der Verhältnisse nach einem Kriege nicht das geschichtlich Gegebene in Betracht gezogen und in einem Sinne desselben eine sachliche und gerechte Lösung erstrebt wird. Denn nur diese kann die Gewähr des Dauerhaften in sich tragen."

Albert Schweitzer

„Friede ist nicht Abwesenheit von Krieg. Friede ist eine Tugend, eine

Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen, Gerechtigkeit."

Baruch de Spinoza

„Friede ist erlangte Freiheit. Freiheit und zugleich Wahrheit."

Aldous Leonard Huxley

„Jetzt ist es höchste Zeit, die Kunst des Friedensstiftens, die Ästhetik und das Heldentum des Friedens zu erkennen."

Lew Kopelew

„Den Frieden kann man nicht herbeireden, den Krieg aber schon."

Golo Mann

..... zum schönen Wort Frieden.

Vierzig Jahre lang- lese ich es in unserem Land auf jedem Dach und in jedem Schaufenster. Vierzig Jahre bin ich so wie alle meine Mitbürger zur Allergie gegen dieses schöne Wort erzogen worden, weil ich weiß, was vierzig Jahre bedeuten: mächtige und immer mächtigere Armeen als angebliche Garanten des Friedens - trotz dieses langen Prozesses der systematischen Entleerung des Wortes Frieden! Ja, mehr noch als dies - es wurde ihm die genau entgegengesetzte Bedeutung gegeben, die es laut Wörterbuch hat."

Vaclav Havel

„Frieden kannst du nur haben, wenn du ihn gibst."

Marie Ebner-Eschenbach

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