Killerroboter - © Foto: Canva

Krieg der Roboter in Gaza und der Ukraine: Dürfen Maschinen töten?

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In Gaza und in der Ukraine werden ethisch umstrittene „High-Tech-Hunde“ und andere autonome Waffen eingesetzt: Sie töten emotionslos, chirurgisch und „kostengünstiger“. Das ist weder moralisch, noch völkerrechtlich vertretbar.

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In Gaza und in der Ukraine werden ethisch umstrittene „High-Tech-Hunde“ und andere autonome Waffen eingesetzt: Sie töten emotionslos, chirurgisch und „kostengünstiger“. Das ist weder moralisch, noch völkerrechtlich vertretbar.

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Die israelische Armee hat einen neuen Helfer: Er hat vier Beine, wiegt rund 50 Kilogramm und hat ein besonderes Gespür. Doch der neue Kamerad ist kein Spürhund, sondern ein Roboter. Vor wenigen Wochen hat die israelische Reserveorganisation „Brothers in Arms“ beim amerikanischen Robotikhersteller "Ghost Robotics" drei Geräte des Typs „Vision 60“ bestellt. Kostenpunkt: 130.000 Dollar pro Stück.

Der Roboterhund, der mit einer Wärmebildkamera sowie zahlreichen Sensoren ausgestattet ist, kann sich sowohl in städtischer als auch in ländlicher Umgebung fortbewegen. Er steigt Treppen, erklimmt Hügel und watet durch Sumpfgebiete. Ein einzigartiger „Blind-Modus“ soll dafür sorgen, dass der Roboter selbst dann durch schwer durchdringbares Terrain navigiert, wenn die Sensoren durch Regen oder Schlamm verdeckt sind. Der Roboter soll dorthin gehen, wo es für den Menschen gefährlich ist: in die Tunnel der Hamas.

Übermenschliche Fähigkeiten

Das weitverzweigte, labyrinthartige Tunnelnetz, das sich über eine Gesamtlänge von mehreren hunderten Kilometern durch den Untergrund von Gaza erstreckt, ist das wichtigste Logistiknetz der Terrororganisation: Darin werden Waren geschmuggelt, Waffen deponiert und Geiseln festgehalten. In die schwer zugänglichen Bunkersysteme vorzudringen, ist mit erheblichen Risiken für die Soldaten verbunden: Die Schächte sind mit Sprengfallen versehen, was jede Intervention zum potenziellen Himmelfahrtskommando macht. Bevor die israelische Armee die Tunnel mit Wasser flutete, wurden daher erstmal die Roboterhunde vorgeschickt, um den verminten Untergrund mit Kameras zu vermessen.

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