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Mensch und Umwelt

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DIE ENTFALTUNG DER MENSCHHEIT. Von Herbert Kühn. Bücher des Wissens. Fischer-Bücherei, Nr. 221. Frankfurt: a. M. 235 Seiten. Preis 2.20 DM.

Der vorliegende Band bildet den Abschluß einer die Menschheitsgeschichte in großen Zügen darstellenden Trilogie. Während im ersten und zweiten Band das „Erwachen“ und der „Aufstieg“ der Menschheit geschildert werden, handelt der dritte Band von der „Entfaltung" der Menschheit, das heißt, von ihrem entscheidenden Schritt in die Geschichte. Er. schildert den bedeutendsten geistigen und wirtschaftlichen Einschnitt nach der Periode ,der Ackerbaukultur: das Aufblühen der Stadtkultur, die um 3000 vor Christus von den Ländern am Euphrat und Tigris und Nil ihren Ausgang nahm und in der der Mensch nicht nur zum erstenmal im Lauf seiner Geschichte die Schrift entwickelte, sondern sich auch um die geistige und logische Durchdringung und Beherrschung seiner Umwelt bemühte. Das an vielen interessanten Einzelheiten reiche, leicht lesbare Büchlein vermittelt einen guten Einblick in die spannungsreiche Epoche einer neuen Entwicklung, die ja auch unsere heutige Zeit noch aufs stärkste beeinflußt.

DIE TWIDEN. Pygmäen und Pygmoide im tropischen Afrika. Von Martin G u s i n d e. Wilhelm-Braumüller-Verlag, Wien-Stuttgart. 175 Seiten. Preis 72 S.

Die vorliegende Arbeit des bekannten Ethnologen erscheint als dritter Band in der Reihe „Veröffentlichungen zum Archiv für Völkerkunde“, die vom Museum für Völkerkunde in Wien herausgegeben werden. Sie ist der kurzgefaßte Bericht über den gegenwärtigen Stand unseres Wissens von den zwerghaften Menschen des tropischen Afrika. Sie erhärtet die erstaunliche Tatsache, daß diese im dunklen Waldesschatten lebenden Zwergmenschen zur Zeit besser erforscht sind als so manches Negervolk, das einer anthropologischen und anthropographischen Untersuchung leichter zugänglich wäre. Da nach Gusindes Überzeugung die Wesenszüge der rassischen Sonderform und des kulturellen Besitzgutes wesentlich durch den Lebensraum dieser Völker mitbedingt sind — Gusinde hat dies kurz so ausgedrückt: „Ohne Urwald gäbe es keine Pygmäen" —, so wird auch die Umwelt in ihrer unberührten Urwüchsigkeit eingehend geschildert.

Welch großes Interesse die Pygmäen Afrikas in anthropologischer und ethnographischer Hinsicht seit jeher erfahren haben, das kann man aus der am Ende der Arbeit beigefügten, nicht weniger als 30 Seiten umfassenden Bibliographie ermessen, die in ihrer Vollständigkeit aufzuführen, das zweite große Anliegen der vorliegenden Monographie war.

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