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BUCHER WURM

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• „Die Entwicklung der Wissenschaft hat dazu geführt, daß durch die willige Zersplitterung der einzelnen Disziplinen und Tätigkeiten der Blick aufs Ganze immer mehr verloren geht.“ Andreas Resch, Direktor des Instituts für Grenzgebiete der Wissenschaft in Innsbruck, will mit seinen Impulsen aus Wissenschaft und Lebenserfahrung bewußtmachen, daß Leben und Lebensvollzug des Menschen die Spannweite von physikalischen Reaktionen bis zum mystischen Erlebnis durchmessen. Die Beiträge umfassen dementsprechend die Entdeckung einer neuen Primzahl ebenso wie die Beobachtung der Seher von Medjugorje. Die Zusammenschau bleibt naturgemäß dem Leser überlassen.

IMPULSE AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG ’86. Von Andreas Resch. Resch Verlag, Innsbruck 1987. 280 Seiten, kart

• Illusion und Realität über unser Verhältnis zur Natur will Friedrich L. Boschke mit einer Fülle von Daten und kernigen Sätzen klarstellen. Voneinander unabhängige Daten erfassen den Umweltstoffwechsel, Metalle, Chemie und Umweltschutzfragen. Die forschen Sätze kommen aus einem überheblichen und überholten Wissenschaftsdenken: Wir mögen „uns mit unserem ärgsten Umweltfeind, der Natur selber, kraftvoll auseinandersetzen“, denn „noch reicht das menschliche Vermögen nicht aus, die Welt um uns zu ruinieren“. Verstanden? !

DIE UMWELT IST KEIN PARADIES. Von Friedrich L. Boschke. Deutsche Verlagsanst. Stuttgart 1987. 264 Seiten, geb., öS 240,-.

• Biostrategie meint nicht ein „Zurück zur Natur“, sondern eine Methode, die sich an Vorbildern der belebten Welt orientiert. Das heißt vor allem Entwicklung in vernetzten Regelkreisen. Die junge Ingenieurwissenschaft sollte sich an der Entwicklungsgeschichte der Natur in Jahrmillionen messen, meint der Autor. Werner Nachtigall führt vom einseitigen Wachstums- und Fortschrittsdenken zum vernetzten Denken.

BIOSTRATEGIE, EINE UBERLEBENSCHANCE FÜR UNSERE ZIVILISATION. Von Werner Nachtigall. Heyne Sachbuch 01/7278, Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 1987. 280 Seiten, öS 76,40.

• Die ökologische Wirtschaft wird von einem reifen Ingenieur und Forscher mit praktischen Erfahrungen aus dem Zentrum für Angepaßte Technologie und Sozialökonomie in Langen- bruck, Schweiz, sachkundig und warmherzig — mit einem Wort ganzheitlich — dargestellt. Die künstlerischen Abbildungen sind wichtiger Teil des Sachbuches. Pierre Fornallaz lädt überzeugend ein, die Sachzwänge der Funktionen zu vergessen und sich auf die Suche nach einer Wirtschaft für den Menschen zu machen. Er kennt beide Seiten — die der schwerfälligen Wachstumstechnokratie und die der ökologischen Wirtschaft. Seine Definition lautet: „Fortschritt ist eine kulturelle Leistung, die ohne Beeinträchtigung der natürlichen Umwelt eine sozial wirksame Entwicklung gestattet.“ Die ökologische Wirtschaft ist Fortschritt. DIE ÖKOLOGISCHE WIRTSCHAFT.

AUF DEM WEG ZU EINER VERANTWORTETEN WIRTSCHAFTSWEISE. Von Pierre Fornallaz. AT Verlag, Aarau, Stuttgart 1987.128 Seiten, kart., öS 148,-.

Verfasser der Kurzbesprechungen:

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