letzte generation - © Wikimedia / Stefan Müller

Fünf Jahre Klimaproteste: Zukunftsblinde Politik

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Man muss das Klimakleben nicht für das Gelbe vom Ei halten. Aber es handelt sich dabei gewiss nicht um Terrorismus. Das (globale) Politikversagen in Sachen Klima ist mit Händen zu greifen.

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Man muss das Klimakleben nicht für das Gelbe vom Ei halten. Aber es handelt sich dabei gewiss nicht um Terrorismus. Das (globale) Politikversagen in Sachen Klima ist mit Händen zu greifen.

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Fünf Jahre sind vergangen, seit Greta Thunberg mit den „Schulstreiks für das Klima“ begann. Nach den auf 2018 folgenden Jahren, in denen eine enorme Schüler(innen)- und Jugendbewegung für das Klima zu beginnen schien, folgten die Pandemie, wirtschaftliche Turbulenzen sowie der Ukra­inekrieg, welche die Anstrengungen, den Raubbau an der Natur zumindest in geordnete Bahnen zu lenken, global wie regional wie lokal auf die hinteren Plätze der politischen Tagesordnungen reihten.

Das alles hat mit den vielfältigen Krisen zu tun, denen sich die Gesellschaften der Welt überhaupt gegenübersehen und die nicht zuletzt die Pflänzchen namens Demokratie bedrohen. Nachhaltigkeit wird aber nicht innerhalb einer Wahlperiode Erfolge zeitigen: eine der Gefährdungen für demokratische Gesellschaften. Deshalb setzt man auch dort weniger auf Klimaschutz denn auf Populismus. Und bei internationalen Zusammenkünften zum Thema – zuletzt bei der Klimakonferenz zu Amazonien – kommt gar nichts Konkretes mehr heraus.

Vielmehr scheinen Leugner der menschengemachten Naturzerstörung, die sich im
Klimawandel manifestiert, immer mehr Zulauf zu bekommen. Der aktuelle politische Shootingstar in Argentinien etwa, Javier Milei, denunziert die Klima­katastrophe da als „Lüge der Sozialisten“. Und bekanntlich scharrt auch ein dies­bezüglich ähnlich gestrickter US-Ex-Präsident wieder in den Startlöchern, um doch noch eine Wiederwahl zu schaffen.

Die Verzweiflung gerade junger Menschen

So radikal sind die Töne hierzulande zwar noch nicht. Aber ähnlichen Geistes Kinder bemächtigten sich längst der Politik – auch aus der trügerischen Erkenntnis heraus, dass man mit Populismus bei nahenden Urnengängen reüssieren kann: Die nächste Wahl wird mutmaßlich so zu gewinnen sein. Die Zukunft des Landes aber gewiss nicht.

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