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SOS

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Sie leben noch wie 1949. Ein jüngerer Mann, der bei seiner Mutter wohnite, die eine kleine Rente hat, erliitt einen Verkehrsunfall, der ihn zu einem Krüppel machte. Er ist arbeitsunfähig und hat auch das Augenlicht teilweise verloren. Er kriegt dafür nur eine Unfallrente von 970 Schilling. Die Mutter muß für ihn sorgen wie für ein Kind. Beide kleinen Renten zusammen geben ein nur karges Einkommen, das dazu zwingt, schon bei Licht und Heizung zu sparen. Es ist den beiden Menschen nicht möglich, notwendige Anschaffungen zu machen, deswegen bittet SOS um Hilfe. Ruf: 43 31.

O du fröhliche… Ein Familienvater hat schon seit vielen Monaten kein anderes Einkommen als das Krankengeld. Aus besseren Zeiten gibt es Ratenschulden, die abzustatten zur Qual für sieben Personen wird, weil selbst das Essen zuwenig wird. Vorderhand ist für den Vater keine unmittelbare Besserung seines Zustandes zu erwarten. Zunächst steht er vor einer schweren Operation. An Anschaffungen für die Kinder ist nicht zu denken. Die Eltern sehen der Zukunft mit Sorge entgegen. SOS möchte helfen und bittet für die Familie. Ruf: 43 32.

Das Schicksal der Armseligkeit. Ein Familienerhalter durfte nach einer sehr schweren Operation em halbes Jahr nicht arbeiten. Seine Frau hat vor kurzem ein Baby bekommen. Es ist aber nur das letzte Kind in einer ganzen Reihe. Diese kinderreiche Familie hat bis jetzt vom Krankengeld gelebt und der Übergang in ein Arbeitsverhältnis gestaltet sich für den Vater aus gesundheitlichen Gründen sehr schwierig. Die Muttet der Kinder ist sehr verzagt über das Schicksal der Armseligkeit, das der Familie auferlegt wurde. SOS möchte die armen Menschen gerne unterstützen und bittet für sie. Ruf: 43 37.

Hilfe für eine gute Familie. Außerhalb Wiens lebt eine bestens beschriebene Familie, die mehr als ein halbes Dutzend Rin. der umfaßt. Alle sind im Vorschul- und Schulalter. Diese Kinder sind ordentlich erzogen und sehr ärmlich, aber sauber gekleidet. Daß es allen recht kümmerlich geht, liegt an der Krankheit des Vaters. Wenn er arbeitet, kann er das nur gelegentlich tun und außerdem darf er die schwere Arbeit seines Berufes, die gut bezahlt würde, nicht mehr ausüben. SOS bittet daher um Hilfe für diese sehr anständige Familie. Ruf: 43 38.

Leben wie 1880. Eine Familie auf dem Lande wohnt mangels einer anderen Möglichkeit in einem Holzschuppen. Im Sommer isrt es darin heiß, im Winter, wenn nachts der Ofen ausgeht, entsetzlich kalt. Die Familienmutter würde in Wien einen Hauswiart- posten annehmen. Da ihre Familie aber eine größere ist, hat sie keinen erhalten. Demnächst wird noch ein Kind zur Welt kommen. Im Holzschuppen stehen nicht genügend Betten. Der Famil’iien- vater hat nur einen kleinen Verdienst. Es fehlt dieser Familie an Kleidern, Lebensmitteln, an Brennmaterial, an allem. In dieses kümmerliche Dasein möchte SOS eingreifen und bittet um Hilfe. Ruf: 4340.

Alle Hilfe erbitten wir an die SOS-Gemeinschaft in 1094 Wien, Achamergasse 5 (gegenüber der Stadtbahnstation Währinger- straße), Tel. 34 36 51/KI. 14. Postsparkassenkonto 70.000. Erlagscheine werden auf Wunsch zugesandt und sind aber auch den Erlagscheintaschen, die in den Postämtern hängen, zu entnehmen.

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