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Hoffnung auf Preisniveau

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Ein langsamer, überhitzungsfreier Aufschwung bringe aber auch die Vorteile bei den Preisen. Im Vorjahr stiegen nämlich die Verbraucherpreise in relativ mäßigen Grenzen. Mit 2,8 Prozent Erhöhung blieb die Steigerung des Preisniveaus weit uniter dem Jahre 1967. Österreich hat damit im Vergleich mit anderen westlichen Industrieländern gut abgeschnitten. Längerfristig gesehen, nämlich von 1965 bis 1968, hat Österreich sogar ein Ergebnis erzielt, das unter den 22 OECD-Ländern nur von vier, darunter Deutschland und Italien, wesentlich günstiger gestaltet werden konnte. Gerade in dieser Entwicklung aber sieht man die Chance für die Zukunft, denn die relativ gering steigenden Preise helfen nach Meinung der Nationalbank die Konkurrenzfähigkeit der österreichischen Wirtschaft gegenüber dem Ausland zu sichern, Ja, man sieht diesen Trend im Ausland bereits bestätigt. Als Zeugen ruft Schmitz dabei den verstärkten Export von Finalprodukten und den 1968 stark ausgeweiteten Fremdenverkehr.

Auch für die Zukunft ist der Nationalbankpräsident optimistisch, wenn er meint, daß die Aussichten für den weiteren Konjunkturverlauf bei gleichzeitiger Erhaltung der Kaufkraft des Schillings im Jahre 1969 und damit auch der Konkurrenzfähigkeit unserer Wirtschaft dann nicht schlecht liegen, wenn auch in diesem Jahr die bewährte Zusammenarbeit aller derer ihre Fortsetzung findet, die für Wachstum und Geldwerterhaltung verantwortlich sind. Keineswegs ängstlich ist Schmitz, daß der erhöhte Wohlstand zu stärkeren Importen und damit zu einem Angriff der Währungsreserven führen könnte. Zur „Furche“ meinte er jedenfalls: Auch eine kräftige Belebung der Importe kann infolge des hohen Standes der Währungsreserven als unbedenklich angesehen werden.

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