Religionen im mittelalterlichen Spanien: Früchte der "Convivencia"
Muslime, Juden und Christen lebten im mittelalterlichen Andalusien jahrhundertelang zusammen. Diese "Convivencia" war kein interreligiöses Paradies, ihr Erbe wirkt aber bis heute weiter. Eine Reise in die Geschichte.
Muslime, Juden und Christen lebten im mittelalterlichen Andalusien jahrhundertelang zusammen. Diese "Convivencia" war kein interreligiöses Paradies, ihr Erbe wirkt aber bis heute weiter. Eine Reise in die Geschichte.
Wie Menschen in Europa andere Religionen und Kulturen sehen, ist in vielem ein Spiegel ihrer eigenen Sehnsüchte. Den Sehnsüchten nach einem aufgeklärten, friedlichen Zusammenleben und gemeinsamen Gedeihen mit Menschen, die verschieden sind vom „Eigenen“, stehen diametral andere Wünschen gegenüber, die die Vertreibung oder mindestens das Unsichtbarmachen der „Anderen“ wollen. Diese letzteren bestimmen gegenwärtig weitgehend den politischen Alltag, sodass ein Projekt wie die Convivencia in Andalusien zunehmend aus dem Blick gerät.
Hier – und auch im islamischen Osten, im Gebiet des heutigen Syrien und Irak – entstand zwischen dem 8. und dem 15. Jahrhundert unter islamischer Herrschaft eine überaus reiche intellektuelle und künstlerische Kultur, die aus dem Beziehungsgeflecht zwischen Juden, Christen und Muslime erwuchs. Diese keineswegs konfliktfreien Epoche endete in Spanien mit der Reconquista und der Zwangskonversion bzw. Vertreibung von Juden und Muslimen.
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