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Die Angestelltenversicherung

19451960198020002020

Dritter Teil. Von Univ.-Dozent Dr. Hans Schmitz. Neuregelungen und Nachträge zum zweiten Teil (6., 7. und S. Novelle zum SV-UeG. - 1.. 2. und 3. Novelle zum SV-UeG. 1953 - SAG 1951 -1. SV-UeG. und Novelle — Wohnungsbeihilfengesetz — Rentenbemessungsgesetz), Gr. 8, X, 118 Seiten.Verlag Manz, Wien 1955. Preis 56 S.

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Dritter Teil. Von Univ.-Dozent Dr. Hans Schmitz. Neuregelungen und Nachträge zum zweiten Teil (6., 7. und S. Novelle zum SV-UeG. - 1.. 2. und 3. Novelle zum SV-UeG. 1953 - SAG 1951 -1. SV-UeG. und Novelle — Wohnungsbeihilfengesetz — Rentenbemessungsgesetz), Gr. 8, X, 118 Seiten.Verlag Manz, Wien 1955. Preis 56 S.

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Der Uebergang von dem deutschen Soziaiver-sicherungsrecht der Kriegszeit in das künftige österreichische Gesetzeswerk des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes ist durch eine Fülle sich ablösender Gesetzesprovisorien gekennzeichnet. Da ist das Sozialversicherungs-Ueberleitungsgesetz aus dem Jahre 1947 mit seinen acht Novellen und sein Nachläufer, das Sozialversicherungs-Ueberleitungsgesetz 1953, das es auch bereits wieder zu drei Novellen gebracht hat. Hierzu tritt das Sozialversicherungs-Anpassungsgesetz vom Jahre 1951 und das Sozial-versicherungs-Neuregelungsgesetz vom Jahre 1952 mit seiner Novelle aus dem Jahre 1954 und schließlich als „Vorgriff“ auf die kommende Gesetzeskodifikation das Rentenbemessungsgesetz 1954. Schon die bloße Aufzählung dieser Gesetze gibt, selbst wenn man nicht die kaum mehr zu überbietende Kompliziertheit der Materie in Anschlag bringt, eine Vorstellung von diesem wahren Dschungel gesetzlicher Vorschriften.

Ein hervorragender Fachmann, Herr Dr. Schmitz, hat die undankbare, gleichwohl jedoch höchst notwendige Aufgabe übernommen, die Fortentwicklung der für die Angestelltenversicherung maßgeblichen Bestimmungen dieser Gesetze in systematischer, an den im Jahre 1951 erschienenen zweiten Teil seines Werkes anschließender Aufgliederung darzustellen.

Ein besonderer Vorteil dieses Buches liegt darin, daß einzelne Abschnitte, wie z. B. „Die Methodik der Ermittlung des Anrechnungszeitraumes“, „Die Ruhensvorschriften nach dem Rentenbemessungsgesetz“ sowi' „Die Neuberechnung der Rente nach dem Rentenbemessungsgesetz“ mit vielen Beispielen illustriert werden, die von dem Praktiker zur Kontrolle eigener Berechnungen benützt werden können.

Das dem Band angeschlossene Sachregister berücksichtigt in seinen Hinweisen alle drei Teile des Schmitzschen Werkes über die Angestelltenversiche-lung. Es empfiehlt sich' daher, zunächst die im be-tieffenden Schlagwort angegebene Stelle im zweiten Teil aufzuschlagen und hierbei die Aenderungen und Neuregelungen zu berücksichtigen, die zu den angegebenen Seiten des zweiten Teiles im dritten Teil dargestellt werden.

Wir können nur mit dem Verfasser hoffen, daß mit dem angezeigten Werk die Zeit der Uebergangs-lösungen im österreichischen Sozialversicherungsrecht abgeschlossen ist und die bewährte und allseits anerkannte Persönlichkeit des Herrn Dr. Schmitz, dem als Direktor der Angestelltenversicherungsanstalt die mit der Durchführung der gesetzlichen Bestimmungen verbundene Problematik aus unmittelbarer, wahrscheinlich oft leidvoller Befassung bewußt und bekannt ist, für die hochbedeutsame und zeitlich weitreichende Aufgabe erhalten bleibt, uns die erste und grundlegende Darstellung des Angestelltenversicherungsrechtes im Rahmen der neuen Kodifikation zu schenken.

Der Mensch als Bild. Beiträge zur Anthropologie. Von Friedrich E. Freiherr v. G a g e r n. Josef Knecht — Carolusdruckerei, Frankfurt. 131 Seiten. Preis 10.80 DM.

Die Frage nach dem Menschen wurde zu allen Zeiten gestellt und von den verschiedensten Seiten beantwortet. Zweimal erhielt der Mensch eine Antwort, ohne daß er je gefragt hätte: in der Heiligen Schrift und in der Menschwerdung des Gottessohnes. In der Genesis wurde der Mensch dem Menschen als Ebenbild Gottes erklärt. In der Menschwerdung Gottes konnte er betasten und hören das Vor-Bild des Menschenwesens. — Gagern deutet als Psychologe und Anthropologe, was wohl der Sinn dessen ist, was Gott in der Genesis aufschreiben ließ, mit dem Zweck, dem Menschen zur Selbst-Findung und Selbst-Verwirklichung zu verhelfen. Dabei wird vieles gesagt, was schon oft gesagt wurde. Neu und eindringlich — wenn auch nicht immer in leicht zu verstehender Form — erklärt Gagern den Sinn der Schlichtung des Menschen in Mann und Frau sowie die daraus sich ergebenden Momente an Größe und Gefahr für naturhafte und geistige Menschlichkeit. In einem zweiten, mit vorzüglichen Abbildungen beschickten Teil behandelt Gagern den „Leib als Bild“. Hier gelingt dem Verfasser eine „Werteschau“, die den Leib nicht nur als Instrument der Sexualität, sondern als Inbild für Glaube, mitmenschliche Liebe und Selbstachtung schaut. Der dritte Teil des Buches ist „Das Menschenbild der Zehn Gebote“. Der Verfasser zeigt in kurzen, geistvollen Kapiteln, wie di Einhaltung der Gottesgebote zur Selbstverwirklichung und wie das Verfehlen dieser Gebote zu neurotischen Fehlhaltungen führt. — Das Werk ist von echtem christlichem Geiste durchdrungen, belehrt mit Ehrfurcht vor der Sache und dem Leser, meldet behutsam das Geheimnis und Rätsel „Mensch“ an, wo weder Wissenschaft noch „Schau“ durchzudringen vermögen

Die grüne Schlange. Lebenserinnerungen. Von Margarita W o 1 o s c h i n. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1954. 382 Seiten. Preis 14.80 DM.

Die heute in Stuttgart lebende Malerin Margarita Woloschin erzählt uns in diesem Buch ihr Leben von der Kindheit bis in die Zwanzigerjahre. 1882 in Moskau geboren, aus wohlhabender Familie, verlebt sie eine an kulturellen Eindrücken reiche Jugend, ging mit ihrer Mutter schon frühzeitig auf Reisen durch Europa und lernte Paris, Florenz, Rom, München, Berlin und die Schweiz kennen. Sie wurde Malerin und studierte bei Ilja Repin. Ihrer Heimat blieb sie aber in diesen Wanderjahren immer tief verbunden, obwohl sie in ihrem unermüdlichen Suchen nach einem Lebenssinn über die Grenzen der Kultur ihres Landes hinausstrebte. Es ist bezeichnend für ihre Neigung zum Mystischen, daß sie die Schriften des Meisters Eckehart übersetzte. Zahlreich waren ihre Begegnungen mit bedeutenden Menschen. Unter ihnen finden wir Dichter wie Tolstoj, Balmont, Blok, Remi-sow, Iwanow. Kusmin; Denker wie Berdjajew oder große Persönlichkeiten des Theaters wie Schaljapin und Stanislawski. Die wichtigste Begegnung ihres Lebens war aber die mit Rudolf Steiner, dem Begründer der Anthroposophie. Von den Kreisen um Steiner wird ausführlich berichtet, und man erhält oft inter-, essante Einblicke in die merkwürdigen Phantasien und Gedankenspekulationen seiner Anhänger. M. Woloschin versteht zu erzählen; sie fesselt am meisten, wenn sie in farbigen Schilderungen das Leben der untergegangenen Gesellschaft ihrer Heimat oder auch einzelne Episoden aus dem Bereich der Volkssitte beschreibt. Die „grüne Schlange“ aus einem Märchen Goethes war als Symbol für den Titel dieser Memoiren bestimmend.

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