Nicht alle Pioniere bekommen die gemäße Anerkennung. Lange ehe sich Nikolaus Harnoncourt mit Fragen historischer Aufführungspraxis und alten Instrumenten auseinandersetzte, hatte der 1927 in Wien geborene Paul Badura-Skoda bereits dieses Metier für sich erobert. Der Frage, wie Komponisten schreiben würden, hätten sie Kenntnis von den heutigen Instrumenten, setzte er die Aufforderung entgegen, sich durch das Musizieren auf Instrumenten der Zeit ein eigenes Bild davon zu verschaffen, welches Klangideal den Komponisten damals vorschwebte und diese Erkenntnisse bei der Interpretation auf
Der Dirigent Mariss Jansons über seine kommende Salzburger "Pique Dame" und Tschaikowskis Schmerz, über Text und Musik, die intensiven Vorbereitungen für eine Oper und einen besonderen Wunsch.
Das Theater an der Wien hat sein Beethoven-Fest 2020 mit einem Auftragswerk gestartet, einem neuen „Egmont“ von Christian Jost, überzeugend bebildert von Keith Warner.
Vorweihnachtliche Raritätenschau: Spontinis „La Vestale“ in einer verkopften Inszenierung am Theater an der Wien, Offenbachs „König Karotte“ höchst unterhaltsam an der Volksoper.
Ein neuer „Idomeneo“, Cherubinis „Médée“, eine brillante Anna Netrebko und ein altersweiser Herbert Blomstedt prägten den Beginn der 99. Salzburger Festspiele.
Helmut Deutsch blickt auf eine Karriere als weltweit gefragter Liedbegleiter zurück. Ein Gespräch über einen besonderen Beruf und die Zukunft des Liederabends in Zeiten der Eventkultur.
Die in Bregenz uraufgeführte Oper ist nun auch im Theater an der Wien zu sehen. Sie wurde durch einen Epilog ergänzt und wirkt ironisch, süffisant und skurril.
Die Frage der Minderheiten ist, wie die politische Gegenwart beweist, immer aktuell. Darum geht es auch im „Zigeunerbaron“. Warum diese den österreichisch-ungarischen Ausgleich von 1867 thematisierende Strauß-Operette nicht in einer neuen, frischen Version auf die Bühne bringen, gereinigt von manchen, heute eher peinlich wirkenden Anspielungen? Das hat sich die Wiener Volksoper zur Aufgabe gemacht, allerdings mit wenig Fortune. Das ist weniger der neuen Textfassung und den gegenüber dem Original vorgenommenen Umstellungen von Peter Lund anzulasten, der eine Rahmenhandlung erfunden hat,
Enescus "Oedipe", Offenbachs "Orphée aux enfers" und Verdis "Simon Boccanegra" als abwechslungsreiche Vexierbilder für Salzburgs diskursives Musiktheater.
Dominique Meyer, seit 2010 Direktor der Wiener Staatsoper, spricht über die Besonderheiten des Hauses am Ring aus historischer wie auch aktueller Perspektive. In den finalen Saisonen setzt der Intendant vermehrt auf Zeitgenössisches.
Mit Darius Milhauds selten gespieltem (und zu Recht vergessenem) Dreiakter "La mère coupable" beschloss das Theater an der Wien nun seine schon enttäuschend begonnene Figaro-Trilogie.
Beethoven bewegt sowohl Thomas Leibnitz, Direktor der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, als auch Andreas Kugler, stellvertretender Direktor des Theatermuseums. Ein Kuratorengespräch.
Philippe Jordan, der neue Musikdirektor der Wiener Staatsoper, spricht über die Zusammenarbeit mit seinem Direktor, die Rückkehr renommierter Dirigenten und einen neuen Mozart-Stil.
Olga Neuwirths Auftragswerk „Orlando“ an der Staatsoper, Frederick Loewes „Brigadoon“ märchenhaft an der Volksoper, Stanisław Moniuszkos „Halka“ am Theater an der Wien.
Noch vor wenigen Wochen gastierte er mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dessen Chefdirigent er seit 2003 war, im Musikverein. Dort sollte er vergangenes Wochenende ein philharmonisches Konzert und im Jänner das Festkonzert zum 150-jährigen Bestehen des Musikvereinsgebäudes dirigieren. Wenig später wollte er mit seinen Münchner Musikern zu einer Spanien Tournee aufbrechen, dann sich ganz auf seine nach Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“ und Tschaikowskis „Pique Dame“ dritte Salzburger Opernproduktion konzentrieren: Mussorgskis „Boris Godunow“. Dazu
Nach über fünfzig Jahren wagt sich die Staatsoper wieder an Brittens „A Midsummer Night’s Dream“, das Museumsquartier präsentierte Eötvös’ „Angels in America“.
Intrige vs. Schabernack: Eine neue Inszenierung von „La Clemenza di Tito“ am Theater an der Wien, „Das Gespenst von Canterville“ – speziell für Kinder – an der Volksoper.
„Unspielbar“, heißt zumeist das Verdikt, wenn die Rede auf „Oberon“ kommt, Carl Maria von Webers „romantische Feenoper“. Denn wie lässt sich heute dieses Sujet, das französische Ritterromantik mit Shakespeare-Anklängen verbindet und das so manche Gemeinsamkeit mit Mozarts „Entführung“ und „Zauberflöte“ hat, wirkungsvoll und aussagekräftig auf die Bühne bringen? An der Bayerischen Staatsoper in München hat man sich dieser Herausforderung gestellt. Das Theater an der Wien hat die Produktion übernommen und damit seinen mit „Euryanthe“ szenisch und mit „Der
Dem polyglotten Rumänen George Enescu gilt einer der musikalischen Schwerpunkte der Salzburger Festspiele. Im Mittelpunkt steht seine einzige Oper: „Oedipe“.
Geboren im Juni 1819 als Jakob Offenbach, entwickelte sich dieser deutsche Cellovirtuose im Laufe seines Lebens zum europäischen Komponisten schlechthin. Als Jacques Offenbach prägte er die Musik seiner Zeit nachhaltig.
2020 feiert die Musikwelt vor allem Ludwig van Beethoven. Auch in Wien, wo der Künstler wichtige Jahre verlebte, wird dann einiges geboten – so sind etwa gleich zwei Ausstellungen zu sehen.
Die Gesellschaft der Musikfreunde feiert das 150-jährige Bestehen ihres Gebäudes, ihr langjähriger Intendant verlässt das Haus mit viel Beethoven und einem Mahler-Zyklus. Ein Gespräch mit Thomas Angyan.
Buntes Osterbukett: Wagners „Meistersinger“ in Salzburg, Händels „Orlando“ am Theater an der Wien, Adès-Kammeroper im Kasino am Schwarzenbergplatz.
Ungewöhnlich präsentierte das Theater an der Wien seinen neuen „Fidelio“, inszeniert von Hollywoodstar Christoph Waltz: ohne Publikum in einer für das Fernsehen erstellten, vom ORF ausgestrahlten Fassung.
Noch diesen Jänner war er, bereits von Krankheit gezeichnet, Gast bei einer ihm gewidmeten Personale des Tonhalle-Orchesters Zürich. Vergangenen Sonntag ist der wohl bedeutendste polnische Komponist seit Frédéric Chopin in Krakau, wo er an der Musikuniversität studierte, später lehrte und deren Rektor er war, 86-jährig verstorben. Begonnen hat Penderecki als Avantgardist. Mit der Uraufführung seines grafisch notierten Stücks „Anaklasis“ für Streicher und Schlagzeuggruppen 1960 bei den Donaueschinger Musiktagen machte er erstmals international auf sich aufmerksam. Erst recht
100 Jahre Salzburger Festspiele: Die aufgrund der aktuell geltenden Einschränkungen in erschlankter Form stattfindenden Jubiläumsfestspiele eröffneten mit einer mitreißenden „Elektra“ und einer neuen „Così fan tutte“.
Wie viele andere Kulturmanager des Landes ist auch Matthias Naske der Krise inzwischen müde und hofft, dass das Wiener Konzerthaus seine Pforten bald wieder öffnen darf.
Im dramatisch eingeschränkten Kulturbetrieb sorgt die Wiener Staatsoper für einen Hauch von Normalität: Sie präsentierte das Wiener „Tosca“-Debüt von Anna Netrebko und reüssierte mit einem für Österreich neuen Henze: beides ohne Zuschauer.