
Intellektueller Blickfang: Oper
Trotz Corona hat Bogdan Roščić die Premierenvorhaben für seine erste Staatsopernsaison konsequent durchgezogen. Zuletzt Gounods „Faust“.
Trotz Corona hat Bogdan Roščić die Premierenvorhaben für seine erste Staatsopernsaison konsequent durchgezogen. Zuletzt Gounods „Faust“.
Vor allem legendäre Produktionen anderer Häuser als eine Art Mosaik unterschiedlicher szenischer Modelle zu präsentieren, hat sich Wiens neuer Staatsoperndirektor für seine erste Spielzeit vorgenommen. So kam seine erste Premiere, Puccinis „Madama Butterfly“, aus der New Yorker Met. Die weniger überzeugende Mozartsche „Entführung“ machte deutlich, dass ein einstiger Stuttgarter Erfolg mittlerweile nicht mehr dieselbe Strahlkraft besitzt wie vor zwei Jahrzehnten. Dmitri Tcherniakovs Inszenierung von Tschaikowskys „Eugen Onegin“ für das Moskauer Bolschoi-Theater hat dagegen auch nach vierzehn Jahren nichts von ihrer innovatorischen Kraft verloren.
Mit einer verführerischen Carmen und einem spannenderen Dirigat hätte Calixto Bieitos bisher auf beinahe dreißig Bühnen offerierte realistische Lesart von Bizets Welterfolg gewiss mehr Eindruck hinterlassen. Auch die vom Digital-Boom infizierte, ursprünglich für Paris erdachte Version von Verdis „La Traviata“ vermochte wegen manch blasser Sänger- und Dirigentenleistung ihren vorauseilenden Ruf nur partiell einzulösen.
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